Detailergebnis zu DOK-Nr. 68340
Schwer erreichbare Zielgruppen der Verkehrssicherheitsarbeit: Dünne Bretter bohren
Autoren |
S. Lieb |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
mobilogisch! 35 (2014) Nr. 1, S. 19-20, 1 Q
Im Gesundheitsbereich wie auch allmählich beim Thema "Umweltgerechtigkeit" ist bekannt, dass sozial benachteiligte Gruppen (nicht nur "sozial schwache") ein erhöhtes Risiko haben zu erkranken. Hinsichtlich der Verkehrssicherheit ist der Befund gespalten: In anderen europäischen Staaten wird geforscht und versucht, diese Zielgruppen zu erreichen. In Deutschland herrscht da Funkstille. Allerdings ist das Thema auch schwer zu "fassen", viele, sehr unterschiedliche Gruppen können dazu gezählt werden. Und auf keinen Fall darf man verallgemeinern: Geringverdienende oder Menschen mit Migrationshintergrund weisen selbstverständlich nicht "automatisch" ein höheres Unfallrisiko auf als etwa Personen aus dem "normalen" deutschen Mittelstand und sollten nicht nur deshalb als Individuum angesprochen werden und nicht als Vertreter/in einer Gruppe. Und dennoch wirken materielle, soziale und kulturelle Bedingungen und Unterschiede auf das Verhalten im Verkehr. In einer Studie im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurde der Kenntnisstand zu dem Thema zusammengefasst (siehe Dok.-Nr. 66 691).