Detailergebnis zu DOK-Nr. 68473
Erfassung der viskoelastischen Eigenschaften von Asphalt mit dem Spaltzugversuch mit kontinuierlicher Belastung und Lastpausen (Orig. engl.: Viscoelastic characterization of asphalt-aggregate mixes in diametral compression)
Autoren |
E. Levenberg N. Michaeli |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 14 (2013) Supplement 1: EATA 2013, S. 105-119, 11 B, zahlr. Q
Zur Beschreibung des linearen viskoelastisch-viskoplastischen Materialverhaltens von Asphalt wurde eine Sigmoid-Funktion verwendet. Darin kann die Nachgiebigkeit des Materials durch die extremen Nachgiebigkeiten (bei sehr schneller beziehungsweise sehr langsamer Belastung) in Abhängigkeit der tatsächlichen Belastungszeit bestimmt werden. Die benötigten Modellparameter wurden an einem einzelnen Spaltzugversuch angepasst, wobei die horizontalen und vertikalen Verformungen gemessen wurden. In dem Versuch wurde die Vertikalkraft kontinuierlich bis zum Erreichen einer zuvor bestimmten Horizontalverformung (8 µm) gesteigert und spontan entlastet. Nach einer Lastpause von 600 s wurde erneut ein Belastungszyklus durchgeführt. Dieser Vorgang wurde vierfach wiederholt, wobei die Lastpausendauern jeweils verlängert wurden. Durch Anpassung des Modells an die gemessenen Kraft-Verformungsverläufe konnten plausible Materialkennwerte ermittelt werden. Neben einer Maximalsteifigkeit (bei schneller Belastungsgeschwindigkeit) von circa 40 000 MPa und einer Minimalsteifigkeit von circa 150 MPa konnte die Querdehnzahl zu 0,43 ermittelt werden.