Detailergebnis zu DOK-Nr. 68545
Unfallgeschehen zwischen rechtsabbiegenden Güterkraftfahrzeugen und geradeausfahrenden Radfahrern
Autoren |
M. Pöppel-Decker B. Schreck |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.21 Straßengüterverkehr |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 60 (2014) Nr. 4, S. 239-242, 4 B, 4 T, 4 Q
Im Jahr 2012 verunglückten laut der amtlichen Unfallstatistik (DESTATIS) auf deutschen Straßen insgesamt 74 776 Radfahrer. Dabei wurden 406 getötete und 13 854 schwerverletzte Radfahrer registriert. Differenziert nach der Ortslage zeigt sich, dass 61 % (248) der getöteten und 83 % (11 500) der schwerverletzten Radfahrer innerhalb von Ortschaften verunglückten. Bei Betrachtung der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden und unter Beteiligung eines Radfahrers zeigt sich, dass 68 138 Unfälle innerhalb und 6 823 Unfälle außerhalb der Ortslage geschahen. Damit liegt die Unfallschwere im Mittel mit 232 getöteten Radfahrern je 10 000 Radfahrunfälle mit Personenschaden auf Straßen außerhalb von Ortschaften deutlich über der Unfallschwere auf Straßen innerhalb von Ortschaften (36 getötete Radfahrer je 10 000 Radfahrunfälle mit Personenschaden). Jedoch sind die Radverkehrsunfälle außerorts leichter als ein durchschnittlicher Unfall auf Landstraßen (286 Getötete je 10 000 Unfälle mit Personenschaden). Im Unfallgeschehen des Radverkehrs besitzt der Konflikt zwischen rechtsabbiegenden Güterkraftfahrzeugen (Gkz) und den in gleicher Richtung geradeausfahrenden Radfahrern eine besondere Bedeutung. Wegen der hohen Verletzungsschwere sind derartige Konflikte besonders gravierend.