Detailergebnis zu DOK-Nr. 68548
Raumwirksamkeitsanalyse auf Basis der Richtlinien für integrierte Netzgestaltung (RIN) im Schienenverkehr
Autoren |
B. Buthe S. Kotzagiorgis |
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Sachgebiete |
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Straßenverkehrstechnik 58 (2014) Nr. 12, S. 829-838, 13 B, 7 Q
Die "Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" (RIN) bilden eine methodische Planungshilfe für die integrierte Verkehrsnetzplanung, in der die relevanten Aspekte der Raum- und Umweltplanung einbezogen sind. Die nach dem Verfahren der RIN abgeleiteten An- und Verbindungsqualitäten sind Basis für die Ermittlung von Erreichbarkeitsdefiziten, die im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung (BVWP) berücksichtigt werden sollen. Für die Straße liegen Erreichbarkeitsanalysen bereits vor. Solch eine vergleichbare Analyse fehlte jedoch bisher für den Bereich der Schiene. Diese Lücke ist im Rahmen eines Forschungsprojekts geschlossen worden, indem hierfür eine bundesweite Erreichbarkeitsanalyse für alle deutschen Zentren gemäß den Vorgaben der RIN erstellt wurde. Dieses von der Raumordnung im Rahmen der RIN verfolgte Vorgehen zur Identifizierung von Erreichbarkeitsdefiziten im Personenverkehr hat sich in der Praxis als ein Kriterium für die Bestimmung von Defiziten und die Ableitung von Ausbauprojekten für die BVWP durchgesetzt. Trotz zahlreicher Versuche ist es in der Vergangenheit jedoch nicht gelungen, den Güterverkehr in die RIN zu integrieren. Dies ist bisher daran gescheitert, dass für den Güterverkehr sowohl eine allgemein anerkannte funktionale Gliederung der Verkehrsstandorte als auch eine Definition der verbindungsbezogenen Anbindungsqualität fehlt. Im Rahmen des genannten Forschungsprojekts hat die Beratergruppe BVU einen Vorschlag für eine systematische Ableitung einer funktionalen Gliederung der Güterverkehrsstandorte sowie einen Ansatz für die Bestimmung der Verbindungsqualitäten zwischen den Standorten erarbeitet.