Detailergebnis zu DOK-Nr. 68549
Minikreisverkehre: Ableitung ihrer Einsatzbereiche und Einsatzgrenzen
Autoren |
R. Maier R. Baier M. Schmotz A. Klemps-Kohnen P. Leu A. Reinartz |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 5.11 Knotenpunkte |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2014, 179 S., 163 B, 81 T, zahlr. Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 240). - ISBN 978-3-95606-096-0
Ziel des Forschungsvorhabens war es, die in der Praxis anzutreffende Vielfalt der Minikreisverkehre zu erfassen und auf Grundlage empirischer Untersuchungen belastbare Aussagen zur Verkehrssicherheit und zur Qualität des Verkehrsablaufs in Abhängigkeit von Lage und Funktion im Netz und der jeweiligen Ausgestaltung zu gewinnen. Die methodische Vorgehensweise und das sich hieraus ergebende Arbeitsprogramm sahen für die Umsetzung fünf aufeinander aufbauende, teilweise parallele Arbeitsschritte vor: Übersicht und Typisierung realisierter Minikreisverkehre durch eine bundesweite Recherche mittels Fragebogen, Bewertung der Verkehrssicherheit an circa 100 Minikreisverkehren (Analyse der Unfallcharakteristik, Unfall- und Verunglückten-Struktur sowie Berechnung und Vergleich der Unfallkennwerte), Bewertung der Verkehrsqualität und Entwicklung eines Berechnungsverfahrens anhand von 10 Fallbeispielen, Erhebung der Lärmbelastung an Minikreisverkehren mit unterschiedlichem Oberflächenbelag der befahrbaren Kreisinsel und Ableitung von Empfehlungen. Im Ergebnis wurden Grundunfallkostenraten für Minikreisverkehre für die Aufnahme in das künftige HVS (Handbuch für die Bewertung der Verkehrssicherheit) vorgeschlagen. Für die Beurteilung des Verkehrsablaufs wurde ein Verfahrensvorschlag für das HBS (Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen) auf Basis der Zeitlückentheorie abgeleitet und Auswirkungen unterschiedlicher Kreisinselausführungen auf die Lärmbelastung ermittelt sowie Empfehlungen zu Einsatzbereichen und -grenzen von Minikreisverkehren abgeleitet.