Detailergebnis zu DOK-Nr. 68555
Verkehrssinn - das "Missing Link" einer sicherheitswirksamen Fahranfängervorbereitung?: Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung in der Fahrausbildung und Fahrerlaubnisprüfung
Autoren |
D. Sturzbecher J. Genschow |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 60 (2014) Nr. 4, S. 207-213, 6 B, 29 Q
Das hohe Unfallrisiko von Fahranfängern resultiert nicht zuletzt aus unzureichenden Fähigkeiten bei der Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung. Für eine Risikoabsenkung erscheint es somit vielversprechend, derartige Fähigkeiten gezielter als bisher durch geeignete Maßnahmen in der Fahrausbildung und Fahrerlaubnisprüfung anzusprechen. Hierfür existieren bereits Beispiele: In einigen Ländern ist die "Gefahrenlehre" mit zahlreichen Ausbildungseinheiten in den Ausbildungscurricula verankert und die Ausbildungseffekte werden mittels "Hazard Perception Tests" erfasst. In Deutschland reichen die Ansätze zur Ausbildung des "Verkehrssinns" und zur Prüfung der Gefahrenerkennung bis in die 1970er-Jahre zurück. Nachdem heute der Computer als Ausbildungs- und Prüfungsmedium weite Verbreitung gefunden hat, wird nun die Entwicklung und Implementierung von innovativen Ausbildungs- und Prüfungsansätzen zur Stärkung der Gefahrenlehre in der Fahranfängervorbereitung forciert. Im Beitrag werden die dazu erforderlichen theoretischen Grundlagen skizziert und Umsetzungsbeispiele aus dem internationalen Raum einschließlich diesbezüglicher Forschungsbefunde dargestellt.