Detailergebnis zu DOK-Nr. 68559
eCall - der automatische Notruf aus Fahrzeugen
Autoren |
M. Riederer |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straße und Verkehr 100 (2014) Nr. 9, S. 22-25, 2 B, 1 Q
Mit eCall, dem automatischen Notrufsystem aus Fahrzeugen, sollen die Folgen von Unfällen reduziert werden: in der Schweiz bis zu 10 Tote und 250 Schwerverletzte weniger. Dazu wählt das Fahrzeug nach einem Unfall automatisch die europäische Notrufnummer 112 an, übermittelt den Standort sowie die Art des Fahrzeugs und baut eine Sprachverbindung zwischen den Insassen und der Notrufzentrale auf. In der EU soll dieses System voraussichtlich von 2018 an laufen. Die Umsetzung zeigt, dass Probleme vor allem in rechtlicher und organisatorischer Hinsicht sowie bei der Information der Benutzer bewältigt werden müssen. Die Lehren daraus sind für die Kooperativen Systeme (C2X) wertvoll. Ideen zu einem automatischen Notruf aus verunfallten Fahrzeugen sind schon alt, 1982 schlug die BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen) ein automatisches Notrufsystem vor, das aber Priorität hat und deshalb nicht finanziert werden konnte. Mit dem Zusammenwachsen der Telekommunikationsnetze in Europa forderte die EU 2001 die EU-weite Notrufnummer 112, mit welcher zusätzlich Ortsinformationen des Anrufenden übertragen werden müssen (EC DIR 2009/136). Die EU regte an, dieses System doch auch für Fahrzeuge zu verwenden.