Detailergebnis zu DOK-Nr. 68564
Untersuchung der akustischen Wahrnehmbarkeit von Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor
Autoren |
M. Haider M. Conter R. Wehr M. Czuka |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 9 (2014) Nr. 6, S. 276-283, 8 B, 2 T, 13 Q
Elektrofahrzeuge sind seit 2011 prozentual eine der am stärksten wachsenden Fahrzeuggruppen im Bereich des motorisierten Individualverkehrs in Österreich und Deutschland. Durch die fehlenden akustischen Emissionen des Verbrennungsmotors und das bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h noch im Verhältnis geringe Abrollgeräusch der Reifen ergibt sich bei Elektrofahrzeugen eine zu einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor grundsätzlich verschiedene und in der Regel geringere Schallemission. Im Rahmen des vom Österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) von 2011 bis 2013 geförderten Projekts drivEkustik untersuchte das AlT (AlT Austrian Institute of Technology GmbH) die Auswirkungen der akustischen Emissionen von Elektrofahrzeugen auf die Verkehrssicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Sicherheit von blinden und sehbehinderten Menschen gelegt, da diese Personengruppe bei der Bewertung der Verkehrslage ausschließlich auf ihre auditive Wahrnehmung angewiesen ist. lm Zuge der Untersuchung der externen akustischen Emissionen wurden an die Norm ISO 362 angelehnte kontrollierte Vorbeifahrtmanöver sowie Ausparkmanöver von ausgewählten Elektrofahrzeugen und Verbrennungskraftfahrzeugen aufgenommen und analysiert. Zudem wurde die akustische Wahrnehmbarkeit der Elektro- und Verbrennungskraftfahrzeuge im Rahmen eines Hörversuchs ermittelt und anschließend verglichen. In dem Beitrag wird die im Projekt drivEkustik verwendete Methode zur Untersuchung der Auswirkung der akustischen Emissionen von Elektrofahrzeugen beschrieben sowie die wichtigsten Untersuchungsergebnisse des Projekts präsentiert und analysiert.