Detailergebnis zu DOK-Nr. 68637
Qualität des Verkehrsablaufs auf Netzabschnitten von Autobahnen - Bewertung unter Berücksichtigung der Zuverlässigkeit und Analyse von Einflussfaktoren
Autoren |
J. Lohmiller |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Stuttgart: Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Lehrstuhl für Straßenplanung und Straßenbau der Universität Stuttgart, 2014, 162 S., 63 B, 15 T, zahlr. Q (Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Universität Stuttgart H. 50). - ISBN 978-3-9816754-0-5
In Zeiten von Just-in-Time-Logistik gewinnt die Zuverlässigkeit im Verkehrsablauf eine immer größere Bedeutung. In der Arbeit wird eine Methode zur Bewertung der Qualität des Verkehrsablaufs auf Netzabschnitten von Autobahnen unter besonderer Berücksichtigung der Zuverlässigkeit sowie eine Analyse zu Einflussfaktoren auf die Zuverlässigkeit vorgestellt. Diese Bewertungsmethode ermöglicht es, Schwachstellen im Verkehrsnetz zu erkennen und durch einen gezielten Ausbau der gefundenen Schwachstellen die Qualität zu verbessern. In den aktuellen Regelwerken bleibt die Zuverlässigkeit unberücksichtigt. Die Angebotsqualität der RIN (Richtlinien für integrierte Netzgestaltung, 2008) betrachtet den Zeitaufwand und die Direktheit. Störungen sollen beim Zeitaufwand nicht berücksichtigt werden, sodass die Zuverlässigkeit, zum Beispiel als Störungshäufigkeit, nicht bewertet werden kann. Auch bei der Qualitätsbewertung im HBS (Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, 2001), die für Autobahnstrecken anhand der Auslastung vorgenommen wird, bleibt die Zuverlässigkeit unberücksichtigt. Um die Zuverlässigkeit im Verkehrsablauf zu beschreiben, wird in der Literatur eine Reihe von verschiedenen Kenngrößen vorgeschlagen. Einigkeit besteht lediglich darin, dass eine einzelne Kenngröße zur Beschreibung der Zuverlässigkeit im Verkehrsablauf nicht ausreicht. In der Arbeit werden zur Beschreibung der Zuverlässigkeit im Verkehrsablauf die Kenngrößen Fahrzeitindex, Verspätungsindex und Verlustzeit verwendet. Um die Zuverlässigkeit mit diesen Kenngrößen zu ermitteln, werden Fahrzeiten benötigt. Bestehende Bewertungsmethoden zur Ermittlung der Qualität des Verkehrsablaufs basieren häufig auf Verkehrsstärken. Auch bei Verfahren, die die Zuverlässigkeit berücksichtigen, werden die Fahrzeiten aus Verkehrsstärken abgeleitet. Verkehrsstärkedaten sind umfangreich vorhanden und können kostengünstig erfasst werden. Durch die Verbreitung von Navigationssystemen und Smartphones nimmt die Verfügbarkeit von Fahrzeitdaten im Straßennetz zu.