Detailergebnis zu DOK-Nr. 68685
Performance von Warmasphalt (WMA) im Laboratorium und in situ (Orig. engl.: Field performance of warm mix asphalt technologies)
Autoren |
C. Rodezno B. Prowell R. Frank R. West G. Julian L.V. Osborn T. Kriech |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2014, 245 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (NCHRP Report H. 779). - ISBN 978-0-309-30803-8
In dem Berichtsband werden die Ergebnisse mehrerer Forschungsprojekte zusammengefasst, die im Rahmen des "National Cooperative Highway Research Program" erarbeitet wurden. Es wurden Materialeigenschaften und auch das Verhalten in der Straßenbefestigung im Vergleich zu einem Heißmischasphalt (HMA) überprüft. Dazu wurden 14 Baumaßnahmen in unterschiedlichen Staaten der USA herangezogen. Motivation dieses Forschungsprogramms war der Zusammenhang mit der Energieeinsparung während der Herstellung und des Einbaus, der höheren Transportentfernungen und mit der Reduzierung der Emissionen an dem Asphaltmischwerk und an dem Straßenfertiger. Es blieben aber bislang immer Unsicherheiten hinsichtlich der Dauerhaftigkeit der mit WMA hergestellten Asphaltbefestigungen. Bei den Forschungsprojekten wurden drei Gruppen von Maßnahmen zur Temperaturabsenkung berücksichtigt, Schaumbitumen, chemische Zusätze und organische Zusätze. Im Vergleich zum HMA wurden die gleichen Rezepturen angewendet und nur die Herstellungs- und Verdichtungstemperaturen je nach Produkt in der Größenordnung zwischen 15 und 50 K reduziert. Die Baumaßnahmen wurden nach Herstellung und je nach Forschungsteilprojekt nach einer Nutzungsdauer von zwei bis fünf Jahren hinsichtlich der Performance überprüft. Im Ergebnis wurden zwischen dem WMA und dem HMA keine substanziellen Unterschiede festgestellt. Die Verformungseigenschaften und die Wasserempfindlichkeit waren gleich gut, die festgestellten Längs- und Querrisse vergleichsweise gering. Große Vorteile wurden insbesondere im Vergleich zum HMA bei dem Energieeinsatz und der Emission einatembarer Dämpfe gesehen. Die zuvor durchgeführten Labortests haben für das WMA-Material zwar Anzeichen für eine erhöhte Gefahr von Spurrinnenbildung und Rissbildung ergeben. Die Untersuchungen in situ haben jedoch ergeben, dass die im Laboratorium festgestellten Einflüsse nicht stark genug sind, um Unterschiede bei der in situ-Performance zwischen HMA und WMA zu bewirken. Der Berichtsband ist in zwei Teile gegliedert, der zum einen die Dokumentation der Asphalteigenschaften an den im Laboratorium hergestellten Asphalten und der in situ-Performance (7 Kapitel) umfasst, zum anderen die Arbeiten zur Relevanz der Energieeinsparung, der Exposition während der Asphaltherstellung und der gesundheitlichen Belastung für die Asphalteure (5 Kapitel).