Detailergebnis zu DOK-Nr. 68696
Beurteilung der Querkrafttragfähigkeit einer Bestandsbrücke unter statischen Lasten und Ermüdung
Autoren |
M. Herbrand F. Teworte |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.3 Massivbrücken |
Bauingenieur 89 (2014) Nr. 12, S. 531-536, 6 B, 1 T, 23 Q
Zur einheitlichen Bewertung der Tragfähigkeit von Brücken im Bestand hat das Bundesverkehrsministerium 2011 die Nachrechnungsrichtlinie veröffentlicht. Die bisher durchgeführten Nachrechnungen haben in vielen Fällen Defizite der Querkraft- und Torsionstragfähigkeit sowie des Ermüdungswiderstands ergeben. Daher wurden erweiterte Berechnungsverfahren formuliert, die in die erste Ergänzung zur bestehenden Nachrechnungsrichtlinie implementiert wurden. Der Beitrag beschreibt die entsprechenden Verfahren zur Ermittlung der Querkrafttragfähigkeit unter statischer und zyklischer Belastung unter Ansatz der Querkraftbewehrung. Die Verfahren berücksichtigen die technischen Regelwerke für Betonbrücken und basieren auf einem Fachwerkmodell mit variablem Druckstrebenwinkel. Durch Anwendung der vorgestellten Nachweisverfahren lassen sich Bauwerke in gutem Zustand ohne rechnerische Defizite in der Tragfähigkeit nachweisen beziehungsweise die erforderlichen Verstärkungen verringern. Anhand einer typischen, bestehenden Hohlkastenbrücke des Bundesautobahnnetzes wird die Anwendung der Verfahren exemplarisch aufgezeigt.