Detailergebnis zu DOK-Nr. 68792
Reaktion der Fahrer auf ein Frühwarnsystem (Orig. engl.: Driver response to an actual advance warning system)
Autoren |
L.R. Rilett J. Appiah B. Naik R. Wojtal |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Journal of Transportation Engineering 139 (2013) Nr. 5, S. 433-440, 8 B, 2 T, 22 Q
An lichtsignalgeregelten Knotenpunkten auf Schnellstraßen kann es zu einem Fehlverhalten der Fahrer kommen, wenn für diese beim Beginn der Gelb-Phase ein Abbremsen im Komfortbereich auf der einen Seite und ein sicheres Queren in der Zwischenzeit auf der anderen Seite nicht mehr möglich ist. Um hier die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wurden in Nebraska im Jahr 2009 35 Kreuzungsbereiche mit einem sogenannten Frühwarnsystem ausgestattet. Bei Annäherung wird mittels Induktivschleifen das Fahrzeug erfasst und gegebenenfalls mit einem Wechsellicht und Hinweistafel darauf hingewiesen, dass demnächst ein Phasenwechsel erfolgt. Im Rahmen dieser Studie wurde das Fahrverhalten als Reaktion auf das Frühwarnsystem an einem Kreuzungsbereich auf dem Highway 77 mittels zusätzlicher mobiler Verkehrserfassungssysteme sowie Videobeobachtungen evaluiert. Es konnte festgestellt werden, dass das Frühwarnsystem gut funktioniert. 78 % der Fahrer behielten ihre Geschwindigkeit bei oder verringerten diese. Der Anteil der Fahrer im kritischen Bereich wurde deutlich reduziert. In Nebraska konnte durch den Einsatz der Frühwarnsysteme eine Reduktion der Einbiegen-Unfälle von 43,6 % und der Unfälle mit Getöteten und Verletzten von 20,7 % erreicht werden.