Detailergebnis zu DOK-Nr. 68830
Entwicklung eines Schadenskatalogs zur visuellen Zustandserfassung
Autoren |
A. Buttgereit |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 2, S. 91-99, 15 B, 7 Q
Ein Großteil der Straßeninfrastruktur stammt aus den 1950er- und 1960er-Jahren. Dieser wird in den nächsten Jahren seine Lebensdauer erreichen und muss erneuert werden. Somit werden Eingriffe in den Straßenverkehr, die meist weitreichende Behinderungen nach sich ziehen und die Lebensqualität beeinträchtigen, immer häufiger. Deshalb muss es Ziel der Straßenbaulastträger sein, die erforderlichen Eingriffe in die Straßeninfrastruktur rechtzeitig durchzuführen, insgesamt zu minimieren und die zur Verfügung stehenden Finanzmittel optimal einzusetzen, um die nach dem NKF vorgegebenen Nutzungsdauern zu erreichen. Bei der Entscheidungsfindung werden die Straßenbauverwaltungen heutzutage häufig durch sogenannte "Erhaltungsmanagementprogramme" unterstützt, deren Anwendung aber auf den Bereich der Fahrbahnen beschränkt ist. Diese versuchen unter Zuhilfenahme vieler verschiedener Parameter die optimalen Maßnahmen zum optimalen Zeitpunkt des voraussichtlich zur Verfügung stehenden Budgets zu ermitteln. Eine sehr zentrale Größe ist der Zustand der Straßenbefestigung beziehungsweise dessen Entwicklung über die Zeit. Dieser wird anhand von Zustands- beziehungsweise Schadensmerkmalen ermittelt. Somit scheint es äußerst wichtig zu sein, einen Schadenskatalog zur Verfügung zu haben, der einfach in der Anwendung und Verwaltung ist, gute, reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse liefert, unabhängig vom Erfassungspersonal. Mit dieser Aufgabe hat sich in den letzten Jahren das Tiefbauamt der Stadt Münster befasst und einen Schadenskatalog zur visuellen Zustandserfassung entwickelt, der in dem Fachbeitrag näher vorgestellt wird.