Detailergebnis zu DOK-Nr. 68877
Koordinierte Zuflussregelung mit variierenden Geschwindigkeitsbegrenzungen für Schweizer Nationalstraßen (Orig. engl.: Coordinated ramp metering control with variable speed limits for Swiss freeways - Projet de recherche VSS 2011/914)
Autoren |
N. Geroliminis M. Ramezani M. Yildirimoglu P. Anderson |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 75 S., 42 B, 9 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1498)
Die sogenannte Einfahrtsbewirtschaftung (Zufahrtsregelung) als Maßnahme des Verkehrsmanagements stellt in der Schweiz eine weit akzeptierte Strategie zur Verstetigung des Verkehrsflusses auf der Stammstrecke von Autobahnen im Bereich hochbelasteter Einfahrten dar. Die dabei eingesetzte Vereinzelung der Fahrzeuge zielt auf eine verträgliche Bewirtschaftung der Verkehrsströme ab. Im Rahmen des Einsatzes isolierter Einfahrtsbewirtschaftungen ergeben sich jedoch im netzweiten Kontext verschiedene Ungleichgewichte. Hochbelastete Einfahrten stellen oft verkehrliche Engstellen dar, bei denen es zu Störungen im Verkehrsablauf kommt. Die verschiedenen Verkehrsströme erfahren in diesem Zusammenhang unterschiedlich lange Reisezeiten. Bei kurzen Einfahrtsrampen, die an Autobahnen in der Schweiz häufig anzutreffen sind, besteht zudem ein limitierter Stauraum. Ein Überstauen der Einfahrtsrampen ist dabei zu vermeiden und entsprechend sind Maßnahmen bei der Steuerungsstrategie von Einfahrtsbewirtschaftungen vorzusehen. Unter den zuvor beschriebenen Rahmenbedingungen können isolierte Einfahrtsbewirtschaftungen nicht die volle Effizienz erbringen. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, durch innovative Kombination von einzelnen Verkehrsmanagementmaßnahmen einen Zusammenbruch des Verkehrsflusses länger hinauszögern. Im ersten Teil des Projekts wurde eine Modellsituation erstellt. Das Teilstück der A 1 von Lausanne bis Genf erwies sich als geeigneter Forschungsperimeter. Das zu betrachtende Straßennetz wurde für die Mikrosimulation modelliert. Das Verhalten der Verkehrsteilnehmer beim Fahrstreifenwechsel vom Beschleunigungsstreifen auf den Normalstreifen stellt innerhalb der Forschung einen wichtigen Aspekt dar und wurde mittels Videoaufnahmen an den Anschlüssen Nyon und Coppet in Fahrtrichtung Genf analysiert. Die Parameter der Mikrosimulation wurden entsprechend gesetzt. Im zweiten Teil wurde ein dynamischer, zonenbasierter Steuerungsalgorithmus für die koordinierte Bewirtschaftung der Einfahrtsrampen definiert, der die variable Geschwindigkeitsharmonisierung auf der Autobahn berücksichtigt.