Detailergebnis zu DOK-Nr. 68934
Wirksamkeit und Prüfung der Nachbehandlungsmethoden von Beton (Forschungsprojekt AGB 2011/001)
Autoren |
F. Jacobs F. Hunkeler B. Mühlan |
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Sachgebiete |
9.13 Nachbehandlungsmittel für Beton |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 95 S., 55 B, 18 T, 42 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 665)
In den letzten Jahrzehnten ist erkannt worden, dass bei Bauwerken aus Stahlbeton die häufigsten Schäden durch eine ungenügende Dauerhaftigkeit und nicht durch eine ungenügende Festigkeit verursacht wurden. Die Qualität und die Dicke des Überdeckungsbetons bestimmen in den meisten Fällen die Dauerhaftigkeit der Bauwerke gegenüber dem heute dominierenden Schadensmechanismus der Bewehrungskorrosion. In der SN EN 206-1 ist geregelt, wie das Betonwerk die Qualität des hergestellten Betons im Rahmen des Konformitätsnachweises nachzuweisen hat. Die Festbetoneigenschaften müssen an separat hergestellten und zumeist an bis zu 28 Tage in Wasser bei 20 °C gelagerten Prüfkörpern bestimmt werden. Die Eigenschaften des (Überdeckungs-)Betons hängen jedoch nicht nur von der Betonzusammensetzung, sondern auch vom Einbau, den Umgebungstemperaturen und von der Nachbehandlung auf der Baustelle ab. Die auf die Baustelle gelieferte Betonqualität darf durch den Einbau und die praktizierte Nachbehandlung nicht wesentlich verschlechtert werden. Mit dem Forschungsprojekt sollten vor allem folgende Fragen beantwortet werden: Wird mit dem Konzept zur Nachbehandlung in der Norm SIA 262, welches nur auf der Festigkeitsentwicklung basiert, auch den Dauerhaftigkeitsanforderungen genügend Rechnung getragen? Ist dieses Konzept für die in der Schweiz verwendeten Betone geeignet? Wird mit der Vorgabe einer bestimmten prozentualen Festigkeit (Nachbehandlungsklasse) die gewünschte Wirkung auf die Dauerhaftigkeitseigenschaften erreicht oder führt dies zu unwirtschaftlich langen oder zu kurzen Nachbehandlungszeiten? Welche Nachbehandlungsmethoden und welche Nachbehandlungsdauer führen zu einer ausreichenden Dauerhaftigkeit des Überdeckungsbetons? Im Rahmen der Arbeit wurden bei der Nachbehandlung die Aspekte Austrocknung und Lagerungstemperatur auf die Betoneigenschaften betrachtet; das heißt, andere Aspekte, wie zum Beispiel Einflüsse von Erschütterungen auf jungen Beton oder Minimierung des Einflusses von Rissen auf die Dauerhaftigkeit, wurden nicht untersucht.