Detailergebnis zu DOK-Nr. 68940
Aufgabenorientierte und ganzheitliche Ermittlung des Erhaltungsbedarfs
Autoren |
G. Maerschalk |
---|---|
Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 3, S. 181-192, 7 B, 8 T, zahlr. Q
Eine aufgabenorientierte und ganzheitliche Ermittlung des Erhaltungsbedarfs zielt darauf ab, die Verfügbarkeit und die Substanz der Straßeninfrastruktur gesamtwirtschaftlich optimal und langfristig zu sichern. Dazu wird der materielle und monetäre Erhaltungsbedarf für einen Prognosezeitraum von 5 Jahren ermittelt und im längerfristigen Trend für die darauf folgenden 10 oder 15 Jahre abgeschätzt. Zur Bedarfsermittlung werden Netz-, Querschnitts-, Bestands- und Verkehrsdaten benötigt. Für objektorientierte Verfahren, die über pauschale Abschreibungsrechnungen und gruppenbezogen mathematisch-statistische Methoden hinausgehen, müssen, wie derzeit bei durchgehenden Fahrbahnen und Ingenieurbauwerken, zusätzlich auch Zustandsdaten verfügbar sein. Damit können in "Life-cycle"-Analysen Qualitäts- beziehungsweise Finanzszenarien betrachtet werden. Bei Qualitätsszenarien werden die erforderlichen Finanzmittel zur Erfüllung der anstehenden Aufgaben berechnet. Bei Finanzszenarien wird die Zielerfüllung bei vorgegebenen Finanzmitteln abgeschätzt. In der Praxis werden häufig Kombinationen ("Hybridszenarien") betrachtet. Wie an einigen Beispielen gezeigt, ist die Möglichkeit einer Betrachtung unterschiedlicher Szenarien ein ganz wesentliches Hilfsmittel für ein aufgabenorientiertes und ganzheitliches Erhaltungsmanagement.