Detailergebnis zu DOK-Nr. 69037
Instandhaltung mit Reparaturasphalt: der Winter und seine Folgen
Autoren |
G. Sauerhering |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Asphalt 50 (2015) Nr. 1, S. 9-15, 19 B, 3 T
Die Instandhaltung umfasst bauliche Maßnahmen kleineren Umfangs zur Substanzerhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen (zum Beispiel Schlaglöcher). Diese werden in der Regel sofort nach dem Auftreten mit geringem Aufwand, in den meisten Fällen von Hand, meist von den Straßenmeistereien, ausgeführt. Gemäß den "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen - Asphaltbauweisen" (ZTV BEA-StB) ist das Verfüllen von Schlaglöchern beziehungsweise das Ausbessern mit Asphaltmischgut mit Heißmischgut nach den TL Asphalt-StB in der Regel mit Asphaltbeton, Splittmastixasphalt oder Gussasphalt, und den damit verbundenen trockenen Einbaubedingungen, Temperatur über 3 °C, gemäß den ZTV Asphalt-StB bautechnisch und vertragsrechtlich vorgegeben. In den Wintermonaten, das heißt bei feuchter Witterung und Temperaturen unter 3 °C, wird in der Praxis häufig an Stelle von Heißasphalt kalt verarbeitbares Material angewendet. Diese sogenannten Baustoffgemische "Kaltmischgut" werden gegenwärtig in keiner nationalen oder europäischen Technischen Lieferbedingung oder einem gleichwertigen Technischen Regelwerk beschrieben. Hierzu wird zurzeit in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) ein entsprechendes Merkblatt oder Hinweispapier für Reparaturasphalt erarbeitet. Es soll neben Anforderungen an Reparaturasphalte auch geeignete Baustoffe und Bauverfahren sowie Hinweise zur Ausführung enthalten. Als Grundlage hierzu wurden Laborprüfungen sowie Untersuchungen in situ an circa 135 am Markt erhältlichen Kaltmischgütern durchgeführt, deren Ergebnisse geschildert werden.