Detailergebnis zu DOK-Nr. 69103
Abhängigkeit zwischen Fahrradpendlern und sonstiger Radnutzung: Ergebnisse eines Mobilitätspanels (Orig. engl.: The relation between bicycle commuting and non-work cycling: results from a mobility panel)
Autoren |
S.L. Handy M. Kroesen |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation 41 (2014) Nr. 3, S. 507-527, 3 B, 5 T, zahlr. Q
Die Studie untersucht auf Basis der Daten des niederländischen Mobilitätspanels, ob es eine Abhängigkeit gibt zwischen der Fahrradbenutzung von Pendlern und der Benutzung des Fahrrads für sonstige Fahrtzwecke. Das Ergebnis zeigt, dass beide Gruppen einen positiven gegenseitigen Einfluss auf die Anzahl der wöchentlichen Fahrten haben, wobei sich die Fahrten zur Arbeit stärker auf die sonstigen Fahrtzwecke auswirken als umgekehrt. Damit kann mit einer Stärkung der Nutzung des Fahrrads zur Arbeit auch die Nutzung des Fahrrads für sonstige Fahrtzwecke erhöht werden. Die Daten erlauben die Einteilung der Verkehrsteilnehmer in vier Gruppen: Nicht-Radfahrer, nicht Rad fahrende Pendler, Allround-Radfahrer und Rad fahrende Pendler. Nicht-Radfahrer und Allround-Radfahrer sind in ihrem Reiseverhalten am stabilsten, wobei Allround-Radfahrer selbst von einer Änderung der Entfernung zum Arbeitsplatz nicht wesentlich beeinflusst werden. Nicht Rad fahrende Pendler und Rad fahrende Pendler sind dagegen in ihrem Reiseverhalten weniger stabil und können damit am ehesten für eine verstärkte Fahrradnutzung gewonnen werden. Die Studie gibt abschließend Hinweise für die zukünftige Gestaltung von Panel-Untersuchungen, um die Verhaltensmuster von Radfahrern noch präziser zu erfassen.