Detailergebnis zu DOK-Nr. 69143
Einfluss der Schaumparameter auf das Verhalten von im Eindüsungsverfahren hergestellten geschäumten Asphaltbindemitteln (Orig. engl.: Sensitivity of nozzle-based foamed asphalt binder characteristics to foaming parameters)
Autoren |
M.E. Kutay H.I. Ozturk |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphalt Materials and Mixtures 2014, Volume 1. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2014 (Transportation Research Record (TRB) H. 2444) S. 120-129, 7 B, 1 T, 19 Q
Schaumbasierte Warmmischasphalttechnologien setzen die allgemeine Viskosität von Asphaltgemischen bei niedrigen Temperaturen herab und ermöglichen Einbaueigenschaften, die den Einbaueigenschaften von Heißmischasphalten ähnlich sind. Nach dem Einbau steigt die Viskosität mit sinkender Temperatur und Auflösung des Bindemittelschaums schnell an. Die Herstellung eines Bindemittelschaums durch Eindüsen eines Wasseranteils von 1 bis 3 Gew.-% Wasser in das heiße Bindemittel ist ein relativ einfacher Prozess, die Beschreibung der Rheologie des Schaumbindemittels stellt sich dagegen überaus komplex dar. Zahlreiche Faktoren, wie zum Beispiel Bindemitteltyp, Bindemittelgehalt, Modifikationen, Schaumtechnologie, Wassermenge oder Temperatur, nehmen Einfluss auf die Eigenschaften. Die Studie untersucht den Einfluss der Faktoren Luftdruck beim Eindüsen und Wassergehalt auf die Schaumeigenschaften: Ausdehnungsrate, Halbwertszeit, Schaumindex, Bläschengröße und -verteilung sowie den Oberflächenindex mittels eines automatisierten neuen Laborverfahrens, dem sogenannten Asphaltschaum-Kollaps-Test. In mehreren Messreihen werden konstante Wassermenge bei variablem Luftdruck, variable Wassermenge bei konstantem Luftdruck und variable Wassermenge bei variablem Luftdruck miteinander verglichen und der Einfluss auf die Schaumeigenschaften untersucht. Die Erwartung war, dass beide Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die Schaumeigenschaften wird haben. Die Untersuchungsergebnisse zeigen jedoch, dass der geänderte Eindüsungsdruck der Luft einen weitaus höheren Einfluss hat als die Wassermenge. Die Studie beschränkte sich zunächst auf ein Bindemittel und einen Schaumbildner. Hier sollte das Untersuchungsspektrum erweitert werden. Der Einfluss von Wasser und eine eventuelle Schädigung der Asphaltstruktur hieraus sollten in weiteren Untersuchungen betrachtet werden. In der Folge müssen Feldversuche mit Langzeitstudien unter Verkehrslast durchgeführt werden, um letztlich zu einer entsprechenden Aussagefähigkeit zu Mischungsempfehlungen zu gelangen.