Detailergebnis zu DOK-Nr. 69159
Auswirkungen der Klimaveränderung auf den Einsatz von Offenporigen Asphaltdeckschichten unter dem Blickwinkel von Winterschäden (Orig. engl.: Potential impact of climate change on porous asphalt with a focus on winter damage)
Autoren |
H.J. ter Maat K. Kwiatkowski I. Stipanovic Oslakovic |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 16.4 Winterdienst |
TRA, Transport Research Arena 5th Conference, Paris, 14-17 April 2014: Proceedings. Marne la Vallée: Institut Français des Sciences et Technologies des Transports, de l'Aménagement et des Réseaux (IFSTTAR), 2014, USB-Stick, Paper No. 20124, 10 S., 4 B, 2 T, 34 Q
Das Fernstraßennetz besteht in den Niederlanden zu nahezu 90 % aus Offenporigen Asphaltdeckschichten. Der Offenporige Asphalt (OPA) ist so zusammengesetzt, dass der Hohlraumgehalt im Regelfall 20 Vol.-% ausmacht bei einem Größtkorndurchmesser von 16 mm und einem Mindest-Bindemittelgehalt von 4,2 M.-%. Die Einbaudicke beträgt 50 mm bei einschichtiger Bauweise. Im Jahre 2007 wurde unter anderem der Bindemittelgehalt angehoben, um die Nutzungsdauer an solchen Schichten zu verbessern. Aufgrund der strengen Winter 2009/2010 und 2010/2011 mit heftigen Schneefällen erhöhten sich die Frost-Tau-Wechsel mit erheblichen Frostschäden durch Kornausbruch besonders an älteren Streckenabschnitten. Daraufhin wurden die Richtlinien für OPA geändert mit der Zielrichtung, Frostschäden infolge Bindemittelverhärtungen vorzubeugen und auch den Größtkorndurchmesser infolge von Kornausbruch zu minimieren. Es wird allerdings dabei davon ausgegangen, dass sich solche Winter nur in Perioden von 20 Jahren wiederholen und sich solche Maßnahmen bei Klimaveränderungen in Richtung Erwärmung nicht wirkungsvoll erweisen werden. Außerdem wurde das Straßenwetter-Informationssystem durch den Neubau von 285 Straßenwetter-Stationen ergänzt. Diese sollen Warnungen vor Glatteisbildungen, Messungen über Ergebnisse von Oberflächentemperaturen, Taupunkten und Niederschlagsmengen unmittelbar in den einzelnen Regionen anzeigen. Vergleiche mit bestehenden Wetterstationen - beispielsweise einer solchen KNMI in Schiphol - brachten über einen Zeitraum von 3 Jahren sehr gute Korrelationen bei den Ergebnissen der Temperaturmessungen. Berechnungen über die Kosten für die Unterhaltung und Erneuerung von einschichtigen und zweischichtigen Asphaltbauweisen wurden unter Berücksichtigung veränderter Klimabedingungen unter Zunahme von Frost-Tau-Wechseln mit 20 Zyklen pro Monat angestellt. Trotz der Zunahme der berechneten Kosten wurde - vorwiegend unter dem Gesamtkonzept Lärmminderung - entschieden, den Bau von Offenporigen Asphaltdeckschichten im Fernstraßennetz beizubehalten.