Detailergebnis zu DOK-Nr. 69208
Mobilität: Basis der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen
Autoren |
M. Kirchesch |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
PLANERIN (2014) Nr. 5, S. 22-24, 1 B, 4 Q
Deutschlands ländliche Räume sind heterogen und vielfältig. Neben prosperierenden ländlichen Regionen, häufig im Einzugsbereich von Ballungszentren, existieren abgelegene ländliche Regionen mit niedriger Bevölkerungsdichte und schwacher Wirtschaftskraft. Insbesondere in diesen dünnbesiedelten ländlichen Räumen zeigen sich die Konsequenzen des demografischen Wandels schon heute in ihrer ganzen Härte. Dort wo die Bevölkerungszahlen sinken, schrumpft auch die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Als Reaktion schließen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, der Versorgung und der Kultur. Weit gestreute Wohnstandorte und auf zentrale Orte konzentrierte Versorgungs- und Dienstleistungsangebote erschweren die Teilhabe an Bildung, Gesundheit und anderen Bereichen der Daseinsvorsorge und machen ein hohes Maß an Mobilität erforderlich. Das, was unter Daseinsvorsorge zu verstehen ist, ist dabei nicht eindeutig geregelt. Zwar verpflichtet der Daseinsvorsorgeauftrag den Staat und die Kommunen, für ihre Bürgerinnen und Bürger bestimmte Leistungen vorzuhalten, aber es bleibt offen, welche Leistungen und welches Versorgungsniveau damit verbunden sind. Dies führt insbesondere in Zeiten einer prekären öffentlichen Haushaltslage zur Diskussion um die Ausgestaltung der Aufgaben der Daseinsvorsorge.