Detailergebnis zu DOK-Nr. 69213
Wirkungsanalysen von Verkehrsprojekten in der Stadt Zürich
Autoren |
R. Dorbritz |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Straße und Verkehr 101 (2015) Nr. 1-2, S. 38-42, 9 B
Die Stadt Zürich überprüft die Wirkung ausgewählter Verkehrsprojekte mit baulichen und betrieblichen Änderungen systematisch und nutzt so eine Informationsquelle für künftige Planungen und Investitionen, aber auch für die Verkehrspolitik. An den Gesamtprojektkosten machen Wirkungsanalysen nur einen geringen Teil aus. Sie sind daher ein effizientes und transparentes Mittel, um die Wirkungszusammenhänge zu überprüfen. Wirkungsanalysen basieren auf empirischen Daten und systematischem Vorgehen. Die Stadt Zürich überprüft so die Qualität ausgewählter baulicher und betrieblicher Verkehrsmaßnahmen und nutzt das erkannte Potenzial zur Optimierung der Projektentwicklung. Der Artikel beschreibt die Überlegungen der Stadt Zürich bei der Konzeption von Wirkungsanalysen und illustriert diese an aktuellen Praxisbeispielen. Kein Gegenstand des Fachartikels sind weitere Evaluationen von Projekten wie etwa das Monitoring von Baustellen oder das Controlling. Ein systematisches, zielgerichtetes und reproduzierbares Vorgehen ist der Kern jeder Wirkungsanalyse. Ausgangspunkt ist jeweils ein maßnahmenspezifisches Wirkungsmodell, welches die vermuteten Zusammenhänge zwischen einer Maßnahme und deren Effekte am Beispiel ausgewählter Indikatoren abbildet. Das Wirkungsmodell ist zentral, um die Nettowirkung einer Maßnahme zu erfassen und von anderen Einflüssen zu unterscheiden. Der Nettoeffekt beschreibt die ausschließlich auf den realisierten Maßnahmen beruhende Wirkung. Im Gegensatz dazu umfasst der Bruttoeffekt die insgesamt messbare Maßnahmenwirkung zusätzlich weiterer Einflüsse wie etwa Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklung.