Detailergebnis zu DOK-Nr. 69233
Im Fokus: Ungeschützte Teilnehmer am Straßenverkehr
Autoren |
B. Strube |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Verkehrsdienst 60 (2015) Nr. 1, S. 18-24, 3 B, 1 T, 4 Q
2,4 Millionen Verkehrsunfälle ereigneten sich im Jahr 2013 auf deutschen Straßen. 2013 war damit das unfallreichste Jahr seit der Wiedervereinigung Deutschlands. Welche Aussagen trifft die aktuelle Statistik zu Unfällen mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern? Warum sind Kinder im Straßenverkehr so sehr gefährdet und woran liegt es, dass die Gefährdung bei älteren Radfahrern zugenommen hat? Welchen Beitrag können Notbremsassistenzsysteme zur Verhinderung von Fußgängerunfällen leisten? Welches Potenzial steckt in der Verbesserung der Infrastruktur, um Fußgänger- und Radfahrerunfälle in den Städten und Gemeinden zu reduzieren? Zu dieser Frage wurde beim Statistischen Bundesamt aus dem Datenmaterial der Bundesbehörde eine Antwort gegeben werden. Rund 2,4 Millionen Straßenverkehrsunfälle sind für 2013 dort registriert, "das unfallreichste Jahr seit der Wiedervereinigung Deutschlands". Bei rund 291 100 dieser Unfälle kamen Personen zu Schaden. An mehr als jedem dritten Unfall mit Personenschaden waren Radfahrer oder Fußgänger beteiligt, die zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern zählen. In einer differenzierten langfristigen Betrachtung zeigen die Statistikdaten des Amts einen Rückgang bei der Gesamtzahl der Unfälle mit Personenschaden, an denen Radfahrer oder Fußgänger beteiligt waren. Auch die Zahl der Getöteten dieser beiden Verkehrsteilnehmergruppen ist seit 1990 deutlich gesunken; die der Fußgänger stärker als die der Fahrradnutzer. Über den längeren Zeitraum leicht angestiegen ist aber die Zahl der Verunglückten auf Fahrrädern, während die Zahl der verunglückten Fußgänger überdurchschnittlich stark zurückgegangen ist.