Detailergebnis zu DOK-Nr. 69242
Psychologische Aspekte des Einsatzes von Lang-Lkw
Autoren |
D. Schmid W.R. Glaser M.O. Glaser H. Waschulewski |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2015, 107 S., 48 B, 31 T, zahlr. Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Mensch und Sicherheit H. M 252). - ISBN 978-3-95606-130-1. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://bast.opus.hbz-nrw.de
Die Studie befasst sich mit den psychologischen Aspekten des Betriebs derjenigen Lang-Lkw, die für den Feldversuch der Bundesregierung bis Januar 2013 angemeldet waren (19 Unternehmen mit 33 Fahrzeugen und etwa 60 Fahrern). Die Untersuchung sollte sich möglichst reibungslos in den regulären Geschäftsbetrieb der beteiligten Speditionen einfügen. Insgesamt wurden 38 Fahrer interviewt und 35 von ihnen auf einer anschließenden Fahrt begleitet. Interview und begleitete Fahrt dauerten jeweils durchschnittlich eine Stunde. Die Untersuchung fand zwischen dem 15. Dezember 2012 und dem 07. Januar 2013 statt. Die meisten Interviewfragen baten die Fahrer, das Fahren mit dem Lang-Lkw mit dem eines Normal-Lkw zu vergleichen. Bei vielen Verkehrssituationen wurde eine leichte Erschwerung mit dem Durchschnitt von 3,1 auf der Skala von 1,0 "Deutlich besser" bis 5,0 "Deutlich schlechter" mit dem Mittelpunkt 3,0 angegeben. Diese marginale Erschwernis wurde selten als Problem, sondern meist nur als gewöhnungsbedürftige Neuerung angesehen. Deutliche Verbesserungen ergaben sich - überraschenderweise - bei Kreisverkehr und Kurvenfahrten, Erschwernisse beim Fahren innerorts und bei Betriebsaufgaben, die nicht zum Fahren im engeren Sinn gehören, wie Be- und Entladen, Aufsuchen von Pannenbuchten sowie Parken/Übernachten auf dem Rastplatz. Probleme wurden gesehen, wenn Pkw den Lang-Lkw auf den verengten Fahrstreifen oder Verschwenkungen an Autobahnarbeitsstellen überholen. Bei der Fahrbeobachtung erwies sich die Fahrsicherheit der Lang-Lkw-Fahrer als hoch. Fahrfehler oder Regelverstöße waren leicht und selten.