Detailergebnis zu DOK-Nr. 69344
Automatisierte bedarfsorientierte Fahrplankoordinierung
Autoren |
A. Marauli |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Angewandte Geoinformatik 2014: Beiträge zum 26. AGIT-Symposium Salzburg. Berlin u.a.: Wichmann, 2014, S. 515-523, 2 B, 1 T, 8 Q
Die Qualität eines Angebots im öffentlichen Personennahverkehr hängt von der Koordination der Fahrpläne von Linien ab. Die Gestaltung eines Fahrplans mit dem Ziel kurzer Wartezeiten bei Umsteigevorgängen ist eine komplexe Aufgabe, die mathematisch nur schwer eindeutig lösbar ist. In der Arbeit wird ein Algorithmus entwickelt, der die Summe der Wartezeiten aller Fahrgäste Verkehrsbetreiber übergreifend minimiert. Dabei werden die Abfahrtszeiten von Linien aller ÖPNV-Verkehre sowohl mit als auch ohne Taktfahrplan so gegeneinander verschoben, dass die Gesamtwartezeit unter Einbeziehung der Verkehrsnachfrage minimiert wird. Damit kann einerseits ein optimal abgestimmter Fahrplan gefunden werden und andererseits sind lokale Kenntnisse von Umsteigehaltestellen nicht erforderlich. Der Algorithmus zur Lösung des Optimierungsproblems ist in einem Microsoft Visual Basic-Skript umgesetzt. Dabei erfolgt eine kontinuierliche Kommunikation mit einem Verkehrsmodell. Für den Tageszeitbereich von 12 bis 14 Uhr wird das Tool für alle ÖV-Linien der Stadt Graz angewendet. Die Datengrundlage liefert dazu ein GIP-basierendes Verkehrsmodell. Die mittlere Wartezeit pro Umstieg kann durch die angewandte Optimierung von 140 auf 117 Sekunden reduziert werden, was einer Verbesserung von rund 16 % entspricht.