Detailergebnis zu DOK-Nr. 69348
E-Bikes im Straßenverkehr - Sicherheitsanalyse
Autoren |
G. Scaramuzza S. Niemann A. Uhr |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2015, 112 S., 64 B, 20 T, 63 Q (bfu-Report H. 72). - ISBN 978-3-906173-76-4
Das E-Bike als Fortbewegungsmittel wird zunehmend beliebter, birgt jedoch auch Unfallgefahren. Die im Vergleich zu Fahrrädern höheren Geschwindigkeiten führen zu längeren Bremswegen oder Fehleinschätzungen durch andere Verkehrsteilnehmer. Mit einer Unfall- und Literaturanalyse, einer Lenkerbefragung und einem Experiment zur Geschwindigkeitseinschätzung wurden in der schweizerischen Forschungsarbeit gezielt verkehrssicherheitsrelevante Fragestellungen analysiert. Die wichtigsten Resultate: Gemäß amtlicher Unfallstatistik sind E-Bike-Unfälle schwerer als Fahrrad-Unfälle und schwere Alleinunfälle häufiger als schwere Kollisionen. Die unterschiedlichen Unfallfolgen sind primär auf das höhere Alter von E-Bike-Fahrern zurückzuführen. Kollisionen mit schwer verletzten E-Bike-Fahrern ereignen sich sehr häufig an Kreuzungen und Kreisverkehrsplätzen, weil Motorfahrzeug-Lenker den Vortritt von E-Bike-Fahrern missachten. Ein Grund dafür ist das Unterschätzen der Geschwindigkeit von Tretfahrzeugen. Bei schweren Alleinunfällen zeigt die Ursachenanalyse kein klares Resultat. Fest steht, dass sich E-Bike-Fahrer der erhöhten Geschwindigkeit bewusst sind, deren Folgen aber möglicherweise unterschätzen.