Detailergebnis zu DOK-Nr. 69408
Erfolgreiche Sanierung der Berliner Stadtautobahn A 100 mit Deckschichten aus Porous Mastic Asphalt und Gussasphalt
Autoren |
R. Lehné D. Schmahl |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Berlin-Brandenburg e. V. (2015), S. 109-119, 17 B
Die Baumaßnahme wurde in der Jahresmitte 2013 durchgeführt und beläuft sich auf eine Streckenlänge von circa 1 500 m. Aufgrund der bestehenden Lärmproblematik auf diesem Streckenabschnitt kamen für die neuen Deckschichten ein lärmarmer Gussasphalt (MA LA) und außerhalb von den Ingenieurbauwerken ein Gussasphalt mit offenporiger Oberfläche (PMA) zum Einsatz. Es handelt sich hier um einen der am stärksten frequentierten Autobahnabschnitte Europas mit täglich rund 190 000 Fahrzeugen. Der dem Gussasphalt ähnelnde PMA, der seit dem Jahre 2008 auf Versuchsstrecken zum Einsatz kommt, hat eine sehr hohe Standfestigkeit, eine in den unteren 2/3 der Schicht dichte Beschaffenheit analog eines Gussasphalts und im oberen Horizont sogenannte Schluchten mit einem durch leichte Glattmantelwalzen erzielten Plateau, das heißt, mit Hohlräumen oder Poren von 4 bis 8 mm Durchmesser und Tiefen von circa 5 bis 10 mm. Gleichmäßig an der Oberfläche verteilte Schluchten tragen zur Lärmminderung wesentlich bei. PMA lässt sich mit einem herkömmlichen Straßenfertiger einbauen. Dadurch kann auf einen Vorlegestreifen verzichtet werden. Als Vorlage für den einzubauenden PMA 5 dienten das Arbeitspapier der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), eine Erstprüfung und die im Leistungsverzeichnis (LV) vereinbarten Sonderregelungen. Das Arbeitspapier empfiehlt die Anlage eines Probefelds; diese Empfehlung hat sich positiv bemerkbar gemacht, da noch Änderungen an der Erstprüfung in situ vorgenommen werden konnten. Gebaut wurde ein PMA mit einem Bitumen 30/45 plus Additiv TE NV. Als Aufhellungsgestein wurde ein Vossit 2/5 mm eingesetzt. Die Ergebnisse der Kontrollprüfungen über die Zusammensetzung und die Lärmpegelmessungen sind tabellarisch erfasst. Beim direkten Vergleich der mit dem Lärmmessanhänger CPX ermittelten Ergebnisse nach Fertigstellung der Baumaßnahme kann festgestellt werden, dass der PMA gegenüber dem MA LA hinsichtlich der Lärmreduzierungen etwas besser abschneidet.