Detailergebnis zu DOK-Nr. 69477
Verhalten sich Fahrzeug-teilende Menschen anders? Eine empirische Bewertung charakteristischer Mobilitätsmuster von Free-Floating Carsharing-Mitgliedern (Orig. engl.: Do sharing people behave differently?: An empirical evaluation of the distinctive mobility patterns of free-floating car-sharing members)
Autoren |
K.W. Axhausen R. Gerike J. Kopp |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation 42 (2015) Nr. 3, S. 449-469, 4 B, 7 T, zahlr. Q
Die Studie basiert auf Daten, die mit einer GPS-Tracking-Smartphone-Anwendung erfasst wurden. Ziel der Studie war, die Kerngruppe von Mitgliedern des Free-Floating Carsharing-Modells (FFCS) DriveNow (männlich, 25-45 Jahre) mit den Menschen zu vergleichen, die kein Carsharing (NCS) nutzen. Der größte Unterschied zwischen FFCS und NCS liegt in Bildung und Einkommen. FFCS haben ein deutlich höheres Bildungsniveau und Einkommen. FFCS leben in verdichteten, städtischen Bereichen, die in der Regel eine bessere lokale Versorgung besitzen. FFCS haben einen geringeren Autobesitz, ähnlich hohen Fahrradbesitz, und einen besseren Zugang zu schienengebundenen öffentlichen Verkehrsmitteln. FFCS sind inter- und multimodaler in ihrem Verhalten. Der Fahrradanteil ist bei Fahrten von FFCS deutlich höher, private Autofahrten sind deutlich niedriger. FFCS haben eine größere Fahrtenhäufigkeit, allerdings mit kürzeren Distanzen. Insgesamt scheint das Mobilitätsverhalten von FFCS zweckorientierter und flexibler zu sein. FFCS organisieren ihre Aktivitäten in einer bewussteren Weise und wählen jeweils die Verkehrsträger, die am besten den Anforderungen ihrer Fahrt entsprechen. Das Gesamtergebnis ist, dass FFCS zwar mehr Fahrten, aber mit weniger Verkehrsleistung durchführen.