Detailergebnis zu DOK-Nr. 69490
ÖPNV in der wachsenden Stadt: der Berliner Nahverkehrsplan 2014-2018
Autoren |
B. Tiedtke D. Runge |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Internationales Verkehrswesen 67 (2015) Nr. 1, S. 12-14, 2 B, 1 T, 6 Q
Der ÖPNV in der wachsenden Stadt Berlin verzeichnet seit mehreren Jahren steigende Fahrgastzahlen. Auch für die künftige Entwicklung wird ein weiterer Nachfrageanstieg prognostiziert. Dem gegenüber stand ein seit 2007 weitgehend unverändertes Leistungsvolumen des innerstädtischen ÖPNV. In den letzten Jahren mehrten sich die Anzeichen dafür, dass reine Optimierungen im bestehenden Angebot nicht mehr ausreichten, um bei steigender Nachfrage eine gleichbleibend hohe Qualität des Nahverkehrs zu sichern. Ein Schwerpunkt des Nahverkehrsplans 2014-2018 lag daher auf der Weiterentwicklung des Leistungsvolumens mit dem Ziel, die Daseinsvorsorge und Attraktivität des ÖPNV auch weiterhin zu gewährleisten. Berlin verfügt über ein dichtes ÖPNV-Netz, in dem sich Regionalbahn, S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Bus in ihrer jeweiligen Funktion ergänzen. Die verschiedenen ÖPNV-Angebote erfüllen lokale Erschließungsaufgaben sowie großräumige Verbindungsfunktionen innerhalb des Stadtgebiets und gewährleisten die enge Verflechtung der Metropole mit dem umgebenden Land Brandenburg. Im Jahr 2013 nutzten fast 1,4 Mrd. Fahrgäste die Bahnen und Busse im Stadtgebiet. Zwei Drittel aller Wege werden in Berlin mit ÖPNV, Fahrrad und zu Fuß zurückgelegt. Der ÖPNV bildet das Rückgrat des Umweltverbunds. Sein Modal-Split-Anteil beträgt 27 %. Insgesamt lebt fast die Hälfte der Berliner Haushalte autofrei. Vor allem Arbeits- und Ausbildungswege werden mit dem ÖPNV zurückgelegt, Wirtschafts- und Erwerbsleben in der Stadt profitieren von den Angeboten, sodass der ÖPNV ein wichtiger Standortfaktor für die Berliner Wirtschaft ist.