Detailergebnis zu DOK-Nr. 69492
Neue Planungsinstrumente nutzen: das Verkehrsangebot verbessern und Kosten sparen
Autoren |
R. Borndörfer M. Karbstein |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Verkehr und Technik 68 (2015) Nr. 7, S. 239-243, 4 B, 4 T, 8 Q
Die Autoren erläutern in dem Artikel ein mathematisches Verfahren, mit dem Liniennetze des öffentlichen Verkehrs optimiert werden können. Dieses Optimierungsverfahren wurde am Zuse-Institut Berlin im Forschungsprojekt B15 "Angebotsplanung im öffentlichen Personennahverkehr" des DFG-Forschungszentrums MATHEON "Mathematik für Schlüsseltechnologie" entwickelt und am Beispiel des Liniennetzes in Potsdam getestet. Die Optimierungskriterien sind dabei die Maximierung der Angebotsqualität und die Minimierung der Betriebskosten. Als Maß für die Angebotsqualität wird die Gesamtfahrzeit aller Passagiere inklusive Umsteigewege- und -wartezeiten sowie Strafkosten für das Umsteigen angesetzt. Die Betriebskosten werden durch Kilometersätze für Bus und Tram geschätzt. Um von Anfang an unsinnige Linienrouten auszuschließen, wurden weitere Randbedingungen definiert: So wurden sinnvolle Endhaltestellen definiert und festgelegt, dass zum Beispiel Trambahnlinien die Innenstadt durchfahren müssen, eine Buslinie maximal 50 verschiedene Stationen anfahren darf und jede Linienroute eine wichtige Umsteigstation bedienen muss. Darüber hinaus wurden vier Regelsätze definiert. Aus der Kombination der Regelsätze wurden wiederum vier Szenarien abgeleitet, für die optimierte Liniennetze berechnet wurden. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass mit der entwickelten mathematischen Optimierungsmethode die Handlungsalternativen in der Angebotsplanung effizient ausgelotet werden können, um maßgeschneiderte Lösungen zu finden.