Detailergebnis zu DOK-Nr. 69500
Der Stau als Metapher - Filme über den (stehenden) Verkehr
Autoren |
G. Seeßlen |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Universitas 69 (2014) Nr. 819, S. 105-110
Der Autor, Cineast und Filmkritiker Georg Seeßlen (der seinen Blog "Das Schönste an Deutschland ist die Autobahn" nennt) gibt in der Ausgabe September 2014 der Wissenschaftszeitschrift Universitas einen Überblick über Filme, die sich dem Thema Stau angenommen, haben oder bei denen der Stau eine zentrale Rolle gespielt hat - der Stau als Metapher. Seit dem Ende der Stummfilmzeit wird der Stau als Ausprägung moderner Zivilisation und Urbanität in Filmen behandelt. Seeßlen stellt eine Gliederung der Filme nach Jahrzehnten oder nach Herkunftsländern vor. Dazu gehören die "Filmländer" USA, Frankreich und Italien, aber auch Deutschland, wo seit den 1950er-Jahren der Stau als teilweise humoristisches Element ("Natürlich die Autofahrer", "Und das am Montagmorgen", "Mautplatz", "Superstau") auftaucht. Seeßlen startet mit US-amerikanischen Filmen von Laurel & Hardy und Buster Keaton und geht bis zum Jahr 2000: "Leave em laughing", "Two Tars", "Block-Haeds", "Vanishing Point", "Convoy", "French Connection", "Falling Down", "Quick Change", "Five easy Peaces", "The Fifth Element", "Crash" und die Serie "Jetsons". Aus Frankreich kamen bemerkenswerte Filme: "Zazie dans le metro" (1960, Malle), "Week End" (1967, Godard), "Le Casse" (1971, Verneuil), "Trafic" (1971, Tati). Aus Italien kamen "La dolce vita", "8 1/2" und "Roma" von Fellini sowie "II sorpasso" ("Verliebt in scharfe Kurven", eigentlich "das Überholen") und "L'ingorgo" ("Der große Stau"). Dabei weist der Autor auch auf die Ästhetik eines Staus hin: "Nie begeben sich Chaos und Ordnung in einem so konkreten Geschehen".