Detailergebnis zu DOK-Nr. 69537
Der Einfluss der Bitumenemulsionen und des Ausbauasphalts auf das mechanische und dimensionierungsrelevante Verhalten von Asphaltmischgut (Orig. engl.: Influence of bitumen emulsion and reclaimed asphalt on mechanical and pavement design-related performance of asphalt mixtures)
Autoren |
M. Miljkovic |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswegebau, Ruhr-Universität Bochum, 2015, XIII, 182 S., 120 B, 68 T, zahlr. Q (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrswegebau der Ruhr-Universität Bochum H. 25)
Das Ziel der Forschung war es, eine umfassende Charakterisierung des Einflusses der Bitumenemulsionen auf die Eigenschaften des Kaltasphaltgemischs unabhängig von der Gesteinskörnung und dem Einfluss der Viskosität des Bindemittels im Asphaltgranulat auf die dimensionierungsrelevanten Eigenschaften herauszuarbeiten. Zur Umsetzung wurden Konzepte mit Bitumenemulsions-Mörtel (BEM) und komplette Kaltasphaltgemische betrachtet. Für die BEM-Gemische wurde die feine Gesteinskörnung mit der Korngrößenverteilung vergleichbar zum CEN-Normsand verwendet. Dessen Zusammensetzung wurde in zwei Stufen optimiert. Die Kaltasphaltgemische wurden bezüglich der Mengen an Asphaltgranulat und des Alterungsgrads des Bindemittels variiert. Die Bewertung der Gemische erfolgte durch Spaltzugprüfung der statisch verdichteten Probekörper sowie durch dynamische Steifigkeits- und Ermüdungsversuche an Bohrkernen aus Walzsektor verdichteten Probeblatten. Die Prüfung der BEM-Gemische zeigte, dass innerhalb der ersten 28 Tage der Lagerung eine deutliche Veränderung der physikalischen Eigenschaften stattfindet, wobei sich die Entwicklung der mechanischen Eigenschaften noch einige Monate danach fortsetzt. Die gute Differenzierbarkeit der Ergebnisse mit standardisierten BEM-Gemischen ist eine gute Basis, um hieraus ein nationales oder europäisches Verfahren zur Ansprache von Bitumenemulsionen abzuleiten. Zudem beeinflusst die Menge an Asphaltgranulat das mechanische Verhalten der Kaltasphaltgemische. Die Gemische mit den höchsten Mengen an Asphaltgranulat zeigten überwiegend ein besseres mechanisches Verhalten, was grundsätzlich eine Anwendung bei verschiedenen Bauklassen ermöglicht.