Detailergebnis zu DOK-Nr. 69539
Definition und Abgrenzung zu hydraulischen Bindemitteln - Vorschlag zur Klassifizierung von alkalisch-aktivierten Bindemitteln und Geopolymer-Bindemitteln
Autoren |
A. König F. Dehn A. Herrmann |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 65 (2015) Nr. 7+8, S. 390-395, 3 B, 18 Q
Nicht nur unter technischen, sondern zunehmend unter Aspekten der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit wird die Erforschung von alternativen Bindemitteln und Zementersatzstoffen mit ausgeprägten reaktiven Eigenschaften verstärkt vorangetrieben. Hierbei spielen neben bereits seit längerem bekannte Betonzusatzstoffe, wie zum Beispiel Flugasche, Silikastaub und Hüttensand auch weitere aufbereitete Sekundärrohstoffe beziehungsweise Reststoffe eine zunehmend wichtige und dem Gedanken des Stoffkreislaufs entsprechende Rolle für den Betonbau. In diesem Zusammenhang werden in den vergangenen Jahren immer wieder alkalisch-aktivierte Bindemittel und Geopolymer-Bindemittel genannt. Um diese alternativen Bindemittel für die Herstellung von Beton einsetzen zu können, ist es zwingend notwendig, verallgemeinerbare technologische und bemessungsrelevante Grundlagen bereitzustellen. Da die mit alkalisch-aktivierten Bindemitteln erzielbaren Betoneigenschaften in hohem Maße von den verwendeten Ausgangsstoffen abhängen, erscheint es zunächst sinnvoll zu sein, eine allgemeingültige Begriffsdefinition zur Eingruppierung dieser alternativen Bindemittel im Vergleich zu konventionellen, hydraulischen Bindemitteln vorzuschlagen. In dem Beitrag wird daher eine Klassifizierung von alkalisch-aktivierten Bindemitteln und Geopolymer-Bindemitteln sowie gleichzeitig eine Abgrenzung zu hydraulischen Bindemitteln unter Berücksichtigung der festigkeitsbildenden Reaktionsprodukte und der Hydraulizität vorgestellt. Eine Langfassung dieses Beitrags ist in der Fachzeitschrift Cement International veröffentlicht.