Detailergebnis zu DOK-Nr. 69582
Was bewegt uns (morgen)?
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5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Informationen zur Raumentwicklung (2015) Nr. 2, S. 83-161, zahlr. B, T, Q
Bei der Auswahl der Beteiligten des IzR-Hefts mit fünf Artikeln und einer Diskussion waren zwei Aspekte besonders wichtig: 1) Die Beiträge sollen den räumlichen Bezug in den Fokus stellen: die europäische Ebene, die von so unterschiedlichen Entwicklungen im Mobilitätsbereich in ihren Mitgliedsstaaten geprägt wird, die städtische Ebene mit ihren vielfältigen inter- und multimodalen Möglichkeiten und den ländlichen Raum, der in Deutschland nicht erst seit gestern zu kämpfen hat hinsichtlich der erstrebten gleichwertigen Lebensverhältnisse, die oftmals sehr direkt mit Mobilitätsangeboten zusammenhängen. 2) Die Beiträge sollen sich mit den möglichen künftigen Entwicklungen beschäftigen, also einen Zukunftsbezug beinhalten, wenngleich natürlich klar ist, dass die Entwicklungen der Vergangenheit bei der Gestaltung der Zukunft nicht ausgeblendet werden dürfen, vor allem im Verkehr, dessen Basis überwiegend langlebige und kostenintensive Infrastrukturen sind. Die unterschiedliche institutionelle Herkunft der Autorinnen und Autoren gewährleistet einen Einblick in verschiedene Denkweisen und wissenschaftliche Ansätze - von eher theoretisch orientiert bis stark praxisbezogen. Schlump erläutert in seinem einleitenden thematischen Überblick zunächst die definitorischen Unterschiede zwischen den Begriffen Verkehr und Mobilität und geht dabei insbesondere auf die System-, Personen- und Wegeeigenschaften von Multi- und Intermodalität ein. Muschwitz und Reimann zeigen Möglichkeiten auf, durch flexible und multifunktionelle Versorgungssysteme öffentliche Mobilität auch in ländlichen Regionen zu sichern. Schönduwe untersucht in seinem Artikel "Schneller, weiter, nachhaltiger?" Mobilitätsbiografien hochmobiler Menschen. Mit der Transformation des Verkehrssystems zu mehr Nachhaltigkeit und/oder Ökoeffizienz, wird sich auch auf Europäischer Ebene beschäftigt. Wenn Busch-Geertsema, Klinger und Lanzendorf fragen "Wo bleibt eigentlich die Mobilitätspolitik?", verlassen sie in ihrem Beitrag die räumliche Ebene und gehen auf die Interdependenzen zwischen der deutschen Politik und Forschung zu Verkehr und Mobilität ein. Die ausführliche Dokumentation der Podiumsdiskussion findet sich am Ende des Hefts.