Detailergebnis zu DOK-Nr. 69585
Direkte und indirekte Effekte der Autobahnen in Korea (1970-2010) (Orig. franz./engl.: Effets directs et indirects des autoroutes en Corée (1970-2010) / Direct and indirect effects of Korea's expressways (1970-2010)
Autoren |
J. Kim M. Kim Y. Ko |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Routes/Roads (2015) Nr. 367, S. 38-45, 6 B
1970 wurde in Südkorea die erste Autobahn gebaut. Mit 426 km Länge verband sie die zwei größten Städte: Seoul und Busan. Bis 2010 nahm das Autobahnnetz um das 8fache auf 3 859 km, das Pro-Kopf-BIP um das 88fache zu. Der damals geplante Netzausbau auf 6 500 km ist heute noch aktuell. Dann könnten alle Bewohner Südkoreas das Netz in höchstens 30 Minuten erreichen. Die Studie untersucht die Auswirkungen des Autobahnnetzes in vier 10 Jahres-Intervallen. Als direkte Effekte werden der Zeitgewinn und der soziale Vorteil monetarisiert anhand eines Nachfragemodells und die Vergrößerung des Einzugsgebiets gewertet. Als indirekte Effekte gehen die industrielle Entwicklung und die Steigerung des regionalen BIP ein, gemessen per Bruttobilanz und der Cobb-Douglas-Funktion. Aufgrund der dezentralen Struktur Koreas und der Randlage Seouls spielt die Reisezeit eine besondere Rolle. Sie ist für die längste Strecke um 7,3 auf 5,9 h gesunken ist. Gleichzeitig ist die von der 30-Minuten-Erreichbarkeits-Isochrone umfasste Fläche auf 63,4 % des Landes gestiegen. Der naturgemäß im Laufe der Zeit abnehmende Gewinn bei den sozialen Kosten (Zeit, Unfallvermeidung, Umwelt) beträgt insgesamt 15,1 % des monatlichen Haushaltseinkommens, 10,2 % des BIP. Bei den indirekten Effekten hat in erster Linie der Dienstleistungsbereich (Tourismus, Restauration) und dadurch die gesamte Bevölkerung profitiert.