Detailergebnis zu DOK-Nr. 69590
Nahfeldmobilität - der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben im Alter: Mobilitätskonzepte für die Altersgruppe 50plus
Autoren |
F. Weichert M. Lawin M. Fremerey S. Holder B. Faenger M. Brandl F. Becker A. Michaelis S. Lutherdt S. Köhring H. Witte N. Fränzel |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
mobilogisch! 35 (2014) Nr. 4, S. 24-28, 2 B, 1 T, 9 Q
Nur wer sich im Alltag selbstständig und sicher bewegen kann, wird selbstbestimmt und in Würde altern. Dabei geht es nicht so sehr um das Zurücklegen langer Strecken, sondern vielmehr um die Schlüsselmobilität Gehen, die den Zugang zu allen anderen Mobilitätsformen ermöglicht. Bekanntermaßen verschlechtert sich mit zunehmendem Alter die physische und sensorische Leistungsfähigkeit des Menschen, was, sofern nichts dagegen unternommen wird, sowohl den schleichenden als auch den plötzlichen Verlust der Schlüsselmobilität nach sich ziehen kann. Angesichts der demografischen Entwicklung wird aus diesem individuellen Problem dann ein gesellschaftliches. Natürlich bietet der Markt technischen Ersatz, jedoch ist dieser selten optimal für den Nutzer. Die Schwachstellen zu definieren und neuartige Mobilitätskonzepte zu entwerfen ist erklärtes Ziel der Forschergruppe "SilverMobility - Nahfeldmobilitätskonzepte für die Altersgruppe 50+" im Rahmen des Thüringer Innovationszentrums Mobilität (ThIMo). Befindet man sich im Nahfeld, das heißt dem häuslichen Bereich von 1-20 m und dessen Umfeld bis circa 1 km, spielt die natürliche Form der Mobilität des Menschen, das Gehen, die Hauptrolle. Darüber hinaus wird die Hauptlast der täglichen Wege mittels anderer Verkehrsmittel getragen, laut der Studie "Mobilität in Deutschland 2008" allen voran durch den Motorisierten Individualverkehr (MIV). Im Zielgebiet angekommen, ist das Gehen aber wieder unverzichtbar. Das Gehen stellt das Fundament jeglicher Mobilität dar. Egal ob Pkw, Zweirad oder ÖP(N)V, man muss zuerst gehen, um ein Verkehrsmittel nutzen zu können.