Detailergebnis zu DOK-Nr. 69612
Bau und Sanierung von Parkhäusern und Tiefgaragen: Oberflächenschutz-Systeme in der Diskussion
Autoren |
N. Swoboda |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 11.8 Parkplatzbefestigung |
THIS, Tiefbau Hochbau Ingenieurbau Straßenbau 4 (2015) Nr. 4, S. 100-102, 3 B, 4 Q
Bituminöse Bauweisen können trotz höherer Investitionskosten langfristig wirtschaftlich sein. Der Aufwand für Wartung und Instandhaltung ist im Vergleich zu den Kunstharzsystemen (hier vor allem OS11) wesentlich geringer, was sich positiv auf die Lebenszykluskosten auswirkt. Gezeigt hat sich auch, dass bituminöse Bauweisen in den Normen verankert sind und den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Zusätzlicher Vorteil: Bei bituminösen Systemen mit porösen Oberflächen kann eingebrachtes Wasser stärker gepuffert werden und aus der Fläche verdunsten. Gesonderte Entwässerungssysteme und ein konstruktives Gefälle können so mitunter entfallen. Wird darüber hinaus bedacht, dass die Herstellkosten einer OS8-Beschichtung im Vergleich zur bituminösen Bauweise um weniger als etwa 700 € netto differieren können (bezogen auf eine Brutto-Fläche pro Stellplatz von circa 25 m²), dann sind die technischen und juristischen Risiken gegen die Vorteile und Möglichkeiten im Verkauf künftig neu abzuwägen. Wichtig ist: Alle genannten Lösungen haben je nach Sachlage im Einzelfall Vor- und Nachteile. Ein geeignetes Korrosionsschutz- und Entwässerungskonzept muss für jedes Parkhaus und jede Tiefgarage individuell erarbeitet werden.