Detailergebnis zu DOK-Nr. 69618
Zwangsmobilität und Verkehrsmittelorientierung junger Erwachsener: eine Typologisierung
Autoren |
R. Wittwer |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Dresden: Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr, Technische Universität Dresden, 2014, XXI, 252 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehrsplanung und Straßenverkehr der Technischen Universität Dresden H. 16). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-158952
Junge Erwachsene stellen aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Phasen im Lebenszyklus intuitiv eine sehr heterogene Gruppe dar. Die Modellierung des Verhaltens ist für diese Altersgruppe besonders schwierig. Aus der Komplexität dieser Problemstellung heraus ist ersichtlich, dass fundierte Analysen zur Mobilität junger Erwachsener notwendig sind, um verkehrsplanerische Defizite aufzudecken und Chancen zu erkennen. Der methodische Schwerpunkt des Beitrags liegt auf der Bildung einer Typologie des Verkehrsverhaltens junger Erwachsener. Die verwendete Datengrundlage ist das "Deutsche Mobilitätspanel - MOP". Dabei wird der Versuch unternommen, zunächst Variablen aller relevanten Dimensionen des handlungsorientierten, aktivitätsbasierten Verkehrsverhaltens zusammenzustellen und für eine entsprechende Analyse aufzubereiten. Im Anschluss werden geeignete und in den Sozialwissenschaften erprobte Verfahren zur Ähnlichkeitsmessung eingesetzt, um möglichst verhaltensähnliche Personen zu typologisieren. Im Weiteren finden konfirmatorische Analysetechniken Anwendung, mit deren Hilfe Verhaltenshintergründe erklärt und inferenzstatistisch geprüft werden. Als Ergebnis wird eine clusteranalytische Typologisierung vorgestellt, die im Anschluss anhand soziodemografischer Indikatoren und raumstruktureller Kriterien der Lagegunst beschrieben wird. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse können objektive und im Idealfall quantifizierbare, das heißt prognosefähige, Merkmale zur Bildung verkehrssoziologischer und weitgehend verhaltensähnlicher Personengruppen genutzt werden.