Detailergebnis zu DOK-Nr. 69662
Technische und wirtschaftliche Aspekte von Streuungen mit erhöhtem Soleanteil
Autoren |
M. Hoffmann J. Neuhold M. Steininger A. Böhmer |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 9, S. 618-626, 13 B, 10 Q
Untersuchungen zur Salzstreuung haben gezeigt, dass nur ein begrenzter Anteil der ausgebrachten Taumittel nach dem Streuvorgang auf der Fahrbahn verbleibt. Für einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Winterdienst stellt sich daher die Frage nach Möglichkeiten zur Minimierung der Streu- und Austragungsverluste. In der Vergangenheit hat sich dazu der Übergang von einer reinen Trockenstreuung (FS0) zu einer Streuung mit einem Soleanteil von 30 % (FS30) etabliert. Gemäß neueren Erkenntnissen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich ist es möglich, die Verluste mit einer reinen Solestreuung (FS100) noch weiter zu reduzieren. Um jedoch reine Sole auszubringen beziehungsweise die Flexibilität im Einsatz bei größeren Schneefallereignissen nicht zu verlieren, ist die Anschaffung derzeit noch vergleichsweise teurer Solestreugeräte oder Kombinationsstreuer erforderlich. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Landes Niederösterreich und der TU Wien, Institut für Verkehrswissenschaften, wurde daher versucht, bestehende Feuchtsalzstreuer kostengünstig für die Streuung mit erhöhtem Soleanteil von FS50 bis max. FS70 umzurüsten. Der Artikel beschreibt den Umbau und die dadurch entstehenden Kosten ebenso wie die Ergebnisse der Streubildanalysen und verbleibenden Restsalzmengen im Vergleich zu FS30 und FS100. Weiterhin werden die erzielbaren Reichweiten und Einsparungen als Basis für die praktische Einsatzplanung dargestellt.