Detailergebnis zu DOK-Nr. 69664
Wie das ungewöhnliche gewöhnlich wurde (Orig. engl.: How the uncommon became the commonplace)
Autoren |
R.F. Weingroff |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte |
Public Roads 78 (2015) Nr. 4, S. 18-27, B
Fernstraßenerneuerungen, die vor langer Zeit unmöglich schienen, sind heute, wie jedes andere technische Wunder, unverzichtbar, und wir fragen uns "Wie konnten wir ohne sie bisher leben?" Ende des 19. Jahrhunderts, als das Interesse an guten Straßen, nach Jahren der Eisenbahn-Dominanz, wuchs, galt zunächst das Prinzip "Das haben wir immer schon so getan!", und an den Straßenbau wurde nur zögerlich herangegangen. Das Problem lag in der Finanzierung, für die zunächst eine Steuer erarbeitet und erlassen werden musste. Für die Bevölkerung auf dem Lande, vor allem für die Bauern, galt das Abarbeiten der Steuer durch Arbeiten an der Straße. Im Rückblick auf die 1880er Jahre wird festgestellt, dass mit der Entwicklung des Fahrrads der Bau ebener Straßen bedeutsam wurde. 1893 investierte der Kongress 10.000 Dollar in die Nationalstraßen. Dieses Geld wurde dem Landwirtschaftsdepartment für den Straßenausbau zuerkannt, das den General Roy Stone zum Vorsitzenden der ersten Straßenbaubehörde (Office of Road Inquiry) einsetzte. Vor seiner Ernennung hatte Stone mit dem Verband der Stellmacher über bessere Straßen verhandelt und das Ergebnis dem Kongress vorgetragen. Durch die Benutzung der ersten Automobile entstand das Problem von Staub, Spritzwasser und Schmutz. So entstand die "Schmutzsteuer. Um den Schmutz zu vermeiden, wurden die Straßen mit Bruchsteinen und Kies gesplittet und geebnet. Der Beitrag zeigt hierzu ein hölzernes, leiterähnliches Zuggestell, das quer zur Fahrbahn gelegt und von Pferden gezogen wurde; es war also eines der ersten Straßenbaugeräte. Als beste Fahrbahnbefestigung entstand alsbald die Makadam-Bauweise. 1902 führte der Abgeordnete Walter P. Brownlow ein Bundesfernstraßengesetz im Kongress ein und erklärte: "Wenn die Bevölkerung gute Straßen haben will, so werden der Kongress und die Gesetzgebung sich ebenfalls dafür entscheiden." So ist es auch in den weiteren Jahrzehnten geblieben.