Detailergebnis zu DOK-Nr. 69666
Vision Zero - Wunschtraum oder realistisches Ziel?
Autoren |
C. Gettmann |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Verkehrsdienst 59 (2014) Nr. 10, S. 271-277, 2 B, 51 Q
"Vision Zero ist das Bild einer Zukunft, in der die Menschen im Straßenverkehr weder getötet noch für den Rest ihres Lebens durch Verletzungen geschädigt werden". Nachdem Schweden diese Vision, die dem Arbeitsschutz entstammt, 1997 auf den Straßenverkehr übertragen und politisch eingebettet hatte, verbreitete sie sich allmählich im europäischen Bereich. Ein hochgefasstes Ziel - vielleicht zu hoch? Zur Umsetzung der Vision Zero ist es zunächst unumgänglich, dieser eine Strategie zugrunde zu legen. Diese Strategie muss sich an den folgenden vier Maximen orientieren: "Das Leben ist nicht verhandelbar", "Der Mensch ist fehlbar", "Die tolerierbaren Grenzen liegen in der physischen Belastbarkeit des Menschen" und schließlich "Die Menschen haben das Recht auf ein sicheres Verkehrssystem". Davon ausgehend kann die Verkehrssicherheitsarbeit in drei Aktionsfelder "Mensch", "Fahrzeug" und "Straße" unterteilt werden. Diesen ist jeweils ein detaillierter Maßnahmenkatalog zugrunde zu legen, der eine Gefährdungsorientierung, basierend auf der Verkehrsunfallstatistik, anstreben sollte.