Detailergebnis zu DOK-Nr. 69732
Verwendung von AKR-geschädigtem Betonaufbruch für hydraulisch gebundene Tragschichten
Autoren |
K.-J. Hünger C. Börner |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2015, 36 S., 21 B, 38 T, 3 Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 88). - ISBN 978-3-95606-212-4. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://bast.opus. hbz-nrw.de
Durch vergleichende Untersuchungen an einem RC-Baustoffgemisch, bei dem die Gesteinskörnung aus einem AKR-geschädigten Autobahnabschnitt gewonnen worden ist, und einem Referenzgemisch (ohne AKR-Vorschädigung) sollte die Eignung des AKR-RC-Gemischs als Baustoffgemisch für hydraulisch gebundene Tragschichten untersucht werden. Im Ergebnis der Untersuchungen kann gezeigt werden, dass das AKR-geschädigte RC-Baustoffgemisch bezüglich seiner körnungsspezifischen Eigenschaften das Potenzial für eine Verwendung als Frostschutzschicht und auch für eine hydraulisch gebundene Tragschicht besitzt. Auch die erreichbaren Druckfestigkeiten des Baustoffgemischs liegen mit deutlich über 10 N/mm² (im Mittel 15 N/mm²) in einem Bereich, der das Material für den Anwendungsfall HGT interessant erscheinen lässt. Deutliche Einschränkungen gelten für das Formänderungsverhalten der mit den AKR-geschädigten RC-Baustoffgemischen hergestellten HGT-Proben, insbesondere dann, wenn diese den reaktionsbeschleunigenden Bedingungen einer AKR-Performance-Prüfung ausgesetzt sind. Die an den Baustoffproben gemessenen Dehnungen sind mit circa 1 mm/m recht hoch, nicht nur im Vergleich zum aktuell geltenden Grenzwert von 0,5 mm/m (der hier nicht anzusetzen ist), insbesondere im Vergleich zu den Messwerten, die am Referenzmaterial ermittelt werden. Anhand des Kurvenverlaufs ist ersichtlich, dass der Dehnungs-Endwert nach 10 Zyklen noch nicht erreicht ist. Als Ursache für dieses Verhalten muss eine Kombination/Überlagerung aus weiterhin stattfindender schädigender AKR (was durch die Untersuchungen unter dem Mikroskop aber nicht zweifelsfrei bestätigt werden konnte) und einer sekundären Ettringitbildung in Betracht gezogen werden. Aus diesen Ergebnissen sollte eine Verwendung von AKR-geschädigten RC-Baustoffgemischen für HGT für jede Baumaßnahme separat bewertet werden.