Detailergebnis zu DOK-Nr. 69834
Die Prüfung der mechanischen Eigenschaften von Niedrigtemperaturgussasphalt unter verschiedenen Randbedingungen
Autoren |
K. Schellenberg P. Schellenberg |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 11, S. 771-775, 4 B, 5 T, 7 Q
Die Verwendung von viskositätsmindernden Zusätzen zum Bindemittel oder Gussasphalt ist notwendig zur Reduzierung der Verarbeitungstemperatur beim NT-Gussasphalt um 20 bis 30 °C, zur Verringerung der Bildung von Dämpfen und Aerosolen. An willkürlich auf 10 verschiedenen Baustellen entnommenen NT-Gussasphaltproben wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens FE 7.244/2011/ERB festgestellt, dass keine Veränderungen der statischen und dynamischen Eindringtiefen vorliegen, wenn die Herstellungstemperatur der Gussasphaltproben von 250 bis auf 210 °C reduziert wird und wenn die Proben vor der Prüfung bis zu 96 Stunden lagern. Die Verformungsbeständigkeit der NT-Gussasphaltproben ist signifikant um das 1,3- bis 1,5-Fache geringer, wenn die Proben unmittelbar auf der Baustelle und nicht im Labor nach nochmaligem Aufheizen der Gussasphaltmassen hergestellt werden. Die statischen Eindringtiefen nach 30 Minuten und die dynamischen Eindringtiefen nach 2 500 Lastwechseln liegen auf derselben Höhe, wenn die Eindringtiefen sehr niedrig, um und unter 1 mm, liegen. Zwischen 1 und 2 mm statischer Eindringtiefe sind die dynamischen Eindringtiefen um das 2- bis 3-Fache höher. In Übereinstimmung mit DIN EN 13108-20 ist bei einer statischen Eindringtiefe unter 2,5 mm der Wert der dynamischen Eindringtiefe zu ermitteln. Insoweit sind die national geltenden Vorschriften, zum Beispiel die ZTV Asphalt-StB und die TL Asphalt-StB, an die DIN EN anzupassen.