Detailergebnis zu DOK-Nr. 69842
Einfluss von Schmierölen auf die rheologischen und chemischen Eigenschaften von Bitumen (Orig. engl.: Impacts of lubricating oils on rheology and chemical compactibility of asphalt binders)
Autoren |
H.U. Bahia P. Teymourpour S. Sillamäe |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 16 (2015) Supplement 1: EATA 2015, S. 50-74, 18 B, 3 T, zahlr. Q
Zur Steigerung der Performance-Eigenschaften von Asphalt ist der Einsatz von Additiven und Zusätzen in Bitumen üblich. Um insbesondere das Kälteverhalten von Bitumen zu verbessern, kann eine breite Palette ölbasierte Additive eingesetzt werden. Damit kann zwar das Kälteverhalten, bewertet nach dem Superpave-Verfahren (Performance Grade PG), verbessert werden, dies geschieht im Regelfall jedoch auf Kosten des Verhaltens bei hohen Temperaturen. In dem Artikel werden acht Modifikationen von Bitumen mit Schmierölen und Polymeren sowie Plastomeren untersucht. Ziel war es die PG von drei praxisnahen Temperatur-Kategorien zu erfüllen. Dabei wurden standardisierte Prüfverfahren am DSR und BBR in unterschiedlichen Alterungsstufen durchgeführt. Als weitere Prüfverfahren wurden single-edge-notched bending (SENB)-Versuche für das Kälteverhalten und linear amplitude sweep (LAS)-Versuche für das Ermüdungsverhalten eingesetzt. Die Zusammensetzung und Änderung nach Alterung wurde mittels Gel-Permeations-Chromatografie (GPC) dokumentiert. Die Modifikation, insbesondere die Kombination von Öl-Schmierstoffen und Polymeren, wies eine signifikante Steigerung der Performance über alle Temperaturbereiche auf. Die Steifigkeit bei Kälte konnte reduziert werden, während die Polymere das Verhalten bei Wärme verbessern. Als weitere Schlussfolgerung konnte festgehalten werden, dass die mit der Superpave-Methode eingesetzten Prüfverfahren das Verhalten modifizierter Bitumen nicht eindeutig beschreiben können.