Detailergebnis zu DOK-Nr. 69845
Einfluss von Ausbauasphalt und Additiven auf das linear-viskoelastische Materialverhalten von Asphalt (Orig. engl.: Reclaimed asphalt pavement and additives' influence on 3D linear behaviour of warm mix asphalts)
Autoren |
H. Di Benedetto G. Barreto C. Sauzéat A. Nicolai N.H. Pham J.-A. González-Léon M. Jakubowski |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Road Materials and Pavement Design 16 (2015) Nr. 3, S. 569-591, 23 B, 4 T, zahlr. Q
Im Artikel werden Ergebnisse von Laboruntersuchungen an neun Asphaltvarianten unter Variation des Ausbauasphalts und viskositätsverändernden Additiven dargelegt. Es wurden sowohl Heißasphalte wie auch Warmasphalte hergestellt. Mittels dynamischen Zug-Druckwechsel-Prüfungen wurde der Einfluss des Ausbauasphalts und der Additive auf das linear-viskoelastische Materialverhalten untersucht. Die prüftechnische Ansprache erfolgte an zylindrischen Asphalt-Probekörpern durch Temperatur-Frequenzsweeps von 0,03 bis 10 Hz in der Temperaturspanne von -25 bis +45 °C. Mittels senkrecht zueinander angeordneter Wegaufnehmer wurden der komplexe E-Modul E* sowie die komplexe Querdehnzahl v* in zwei Richtungen des Materials bestimmt, um das dreidimensionale Materialverhalten abbilden zu können. Die Ergebnisse zeigen, dass nur minimale Unterschiede zwischen den richtungsabhängigen Querdehnzahlen bestehen, also eine vernachlässigbare Anisotropie des Materialverhaltens festzustellen ist. Die für den eindimensionalen Fall angenommenen Verschiebungsfaktoren für das Zeit-Temperatur-Überlagerungsprinzip können auch für den dreidimensionalen Fall angewendet und verifiziert werden. Insbesondere ergeben sich gleiche Verschiebungsfaktoren für diejenigen Asphaltvarianten, die Bitumen gleicher Provenienz enthielten. In der Folge ergeben sich unabhängig vom eingesetzten Ausbauasphalt vergleichbare Masterkurven (E* sowie v* in Abhängigkeit der Temperatur) für die Warmasphalte (mit und ohne Ausbauasphalt) im Vergleich zur Referenz (Heißasphalt ohne Ausbauasphalt). Demnach übt Ausbauasphalt keinen Einfluss auf das dreidimensionale Materialverhalten des Asphalts aus, sofern das frische Bitumen und das Bitumen des Ausbauasphalts die gleiche Provenienz aufweisen.