Detailergebnis zu DOK-Nr. 69881
Vorschlag für ein Zuverlässigkeits-orientiertes Brücken-Inspektionssystem (Orig. engl.: Proposed guideline for reliability-based bridge inspection practices)
Autoren |
R.J. Connor G. Washer M. Nasrollahi C. Applebury A. Ciolko R. Kogler P. Fish D. Forsyth |
---|---|
Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2014, 212 S., 25 B, 26 T, 60 Q, Anhang (NCHRP Report H. 782). - ISBN 978-0-309-30791-8
Die Inspektionsintervalle für Brückenprüfungen in den USA betragen üblicherweise 24 oder 48 Monate. In Einzelfällen kann von diesen vorgegebenen Intervallen abgewichen werden. Es ist nachvollziehbar, dass diese festen Inspektionsintervalle nicht den sich aus dem einzelnen Bauwerk ergebenden Anforderungen entsprechen. Wesentlich sinnvoller sind flexible Inspektionsintervalle, die zum Beispiel die Bauart, das Brückenalter, den aktuellen Zustand sowie die Einwirkungen auf die Brücke berücksichtigen. Der Entwurf einer Richtlinie für die Durchführung Zuverlässigkeits-orientierter Brückeninspektionen wird vorgestellt. Ein wesentlicher Ansatz ist hierbei eine Risikoabschätzung, die sich als Produkt aus Versagenswahrscheinlichkeit und der sich aus einem eventuellen Versagen ergebenden Konsequenzen für die Sicherheit und die Gebrauchstauglichkeit des Bauteils darstellt. Für Bauteile mit geringer Versagenswahrscheinlichkeit oder Konsequenz sind längere Inspektionsintervalle denkbar. Anhand der Auswertung von Brückenprüfungen in zwei Bundesstaaten wurde nachgewiesen, dass bei einigen Bauwerken durchaus längere Inspektionsintervalle von bis zu 72 Monaten ausreichend sind. Die freiwerdenden Kapazitäten können genutzt werden, um bei kritischeren Bauwerken kürzere Inspektionsintervalle zu realisieren oder um bei einzelnen Bauteilen detailliertere Untersuchungen durchzuführen. Wesentliche Grundlage für eine Risiko-basierende Brückeninspektion ist eine genaue Kenntnis des vorhandenen Brückenbestandes und der Schadensmechanismen. Für die Beurteilung wird daher die Einrichtung von Expertengremien angeregt