Detailergebnis zu DOK-Nr. 69964
Temperaturverhalten von Asphaltmischgut - vom Mischwerk bis zum Einbau
Autoren |
M. Cickovic S. Böhm M. Tielmann |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 12, S. 881-888, 22 B, 1 Q
Für die Herstellung einer qualitativ hochwertigen und homogenen Verkehrsbefestigung aus Asphalt ist die Temperatur des Mischguts von hoher Relevanz. Dabei ist es nicht nur wichtig, dass die Temperatur während des Einbauprozesses ausreichend hoch ist. Sie sollte auch während des Transports auf stabilem Niveau sein, damit die Differenz zwischen Misch- und Einbautemperatur nicht zu groß wird. Untersuchungen in den USA zeigen, dass aus einer Temperaturheterogenität während des Einbaus eine höhere Entmischungsneigung folgt. Indirekte Resultate dieser erhöhten Entmischungsneigung können höhere Hohlraumgehalte und ein niedrigerer Elastizitätsmodul sein. Aus diesen zwei indirekten Folgen kann sich eine Verkürzung der Lebensdauer von mehr als fünf Jahren ergeben (bei einer angenommenen Lebensdauer von 15 Jahren für eine Befestigung ohne Entmischungsproblematik). Im Rahmen einer Messkampagne des Fachgebiets Straßenwesen der Technischen Universität Darmstadt und des Muldenherstellers Fliegl wurde ermittelt, dass thermoisolierte Fahrzeuge die Temperaturverteilung deutlich homogener halten, das heißt, die Temperaturdifferenzen zwischen Mischwerk und eingebauter Schicht können hierdurch deutlich minimiert werden. Gleichzeitig zeigt sich, dass die konventionellen asphalttechnologischen Untersuchungen die beobachteten Unterschiede in der Temperaturverteilung beziehungsweise -homogenität nur unzureichend abbilden können.