Detailergebnis zu DOK-Nr. 70000
Mit Tradition und Zukunft: 75 Jahre Obus in Salzburg
Autoren |
P. Brandl C. Osterer |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 69 (2016) Nr. 1, S. 23-26, 7 B
Seit 75 Jahren verkehren in der Stadt Salzburg Obusse. Löste der moderne Obus einst die "altmodische" Straßenbahn ab, so konnte sich dieser - im Gegensatz zu vielen anderen Städten - stets behaupten und ist heute das zukunftsorientierte Verkehrsmittel Salzburgs. Über 100 Gelenkobusse, 110 Kilometer Linienlänge, 11 Linien und 260 Obusfahrer sorgen heute mit 5,3 Mio. Fahrplankilometern pro Jahr für mehr als 41 Mio. Obusfahrgäste. Die letzte Erweiterung erfolgte am 10.12.2012. Die heute circa 160 000 Einwohner zählende Mozartstadt Salzburg hatte im Jahre 1930 nur circa 30 000 Bewohner. Eine einzige, normalspurige Straßenbahnlinie verband den Hauptbahnhof mit dem historischen Zentrum und dem Stadtteil Riedenburg. Die sogenannte Stadtbahn oder "Gelbe Elektrische" verkehrte größtenteils eingleisig durch die engen Gassen Salzburgs. Ein Ausbau der "Stadtbahn" erschien Ende der 1930er-Jahre nicht sinnvoll, man wandte sich lieber dem neuen Verkehrsmittel Obus zu. Die Stadt Salzburg hatte sich zudem durch Eingemeindungen erheblich vergrößert, sodass die Planungen einen Obusring vom Hauptbahnhof über Zentrum und Maxglan vorsahen. Von dieser Ringlinie sollten dann die anderen Stadtteile durch Radiallinien erschlossen werden. Am 1. Oktober 1940 befuhr der erste Obus die Strecke vom heutigen Herbert-von-Karajan-Platz im Zentrum nach dem zwei Jahre zuvor eingemeindeten Maxglan. Drei MAN-MPE-Obusse boten ein ganztägiges 10-Minuten-Intervall.