Detailergebnis zu DOK-Nr. 70030
Lärmaktionspläne und Verkehrsentwicklungsplanung - Symbiose für erfolgreichen Lärmschutz
Autoren |
J. Richard J. Eckert |
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Sachgebiete |
3.10 Umwelt-/Naturschutzrecht 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Verkehrszeichen 31 (2015) Nr. 4, S. 31-36, 7 B, 12 Q
Die mit dem Stadtverkehr verbundenen Lärmbelastungen stellen viele Kommunen in Deutschland vor große Herausforderungen. Laut Umweltbundesamt (UBA) wurden 2015 12,5 % / 7,3 % der Bevölkerung durch Straßenverkehrslärm mit einem Pegel von mehr als L(Index den) 55 dB(A) / L(Index night) 50 dB(A) belastet. Um die Belastungen zu reduzieren und die Ziele eines menschengerechten Stadtverkehrs zu erreichen, ist ein enges Zusammenwirken von Lärmaktionsplänen und Verkehrsentwicklungsplanung erforderlich. Durch die Zusammenarbeit können Synergien zwischen beiden Planungen erzielt und die Ursachen der Lärmbelastung bekämpft werden. In den Jahren 2003 bis 2006 wurde vom damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ein F+E-Vorhaben durchgeführt, das illustrierte, wie die Effizienz und Effektivität der Lärmminderungsplanung durch eine Kombination mit der Verkehrsentwicklungsplanung gesteigert werden kann. Die Ergebnisse dieses Vorhabens dienen als Ausgangsbasis für die weitere Betrachtung. Ziel des Artikels ist zu analysieren, wie sich seit dem Abschluss des F+E-Vorhabens die Praxis der Lärmminderungsplanung und ihre Kombination mit der Verkehrsentwicklungsplanung in Deutschland entwickelt haben. In diesen Zeitraum fallen die beiden ersten Runden der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie mit Lärmaktionsplänen in den Jahren 2008 und 2013. Abschließend wird geschaut, welche Empfehlungen sich für die nächste Runde der Lärmaktionspläne, die in den Jahren 2017/18 aufzustellen sind, ableiten lassen.