Detailergebnis zu DOK-Nr. 70049
Bahntrassen-Radwege im Ruhrgebiet: Anschub für die Fahrradnutzung in der Freizeit
Autoren |
K.-P. Kalwitzki |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Verkehrszeichen 31 (2015) Nr. 3, S. 4-8, 9 B, 1 T, 5 Q
Radwege auf ehemaligen Bahntrassen erfreuen sich bei den Radfahrern großer Beliebtheit: Sie verlaufen weitgehend unabhängig vom Kfz-Verkehr, weisen deutlich weniger höhengleiche Kreuzungen mit (Haupt-)Straßen, kaum Auto-Ein- und Ausfahrten sowie Beeinträchtigungen durch Verkehrslärm auf. Meistens sind sie asphaltiert oder mit hochwertiger wassergebundener Decke versehen und für den Begegnungsfall ausreichend breit (>= 2,50 m). Und das Beste: Selbst in bewegtem Gelände gibt es kaum wirklich schwierige Steigungen (> 2,5 Prozent). Teilweise geben Brücken und Viadukte den Blick frei auf grüne Täler, idyllisch gelegene Ortschaften und die Kulturgeschichte der jeweiligen Region. Insgesamt gibt es inzwischen in Deutschland rund 700 Bahntrassen-Radwege mit einer Gesamtlänge von über 5 000 km; weitere sind in Planung oder in der Diskussion. Richtig in Gang kam der Radwegebau Ende der 1980er-Jahre; von da an wurden jedes Jahr mehr Trassenkilometer fertig gestellt. Über die meisten Wege verfügen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (185) und Bayern (93), wobei der Freistaat mit 972 km eine etwas größere Netzlänge aufweist als das dichter besiedelte Industrieland NRW (904 km) mit seinen vielen kürzeren (ehemaligen Industriebahn) Strecken. Mit ihren Tourentipps für Bahntrassen-Radwege vermittelt die ADFC-Website einen kleinen Eindruck vom hochwertigen Angebot.